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Gesehen bei einer Rezension zu "Die Schatzjägerin 6" - Hörspiel

Abgelegt unter Jaqueline Berger
Dienstag, 31. August 2010

Heute habe ich mal wieder bei Amazon reingeschaut, was meine Werke da so machen. Dabei fiel mir eine Rezension auf, und auf diese möchte ich doch einmal näher eingehen, denn sie erscheint mir etwas ... seltsam.

Da steht zum Beispiel: 

Jaqueline Berger gibt die Schatzjägerei auf, weil kein Geheimnis mehr an dieses heranreichen wird. Hallo?! Was ist das für ein Grund? Wurde sie überhaupt bezahlt und ja von wem?

Um die Frage zu beantworten - nein, sie wurde am Ende der ersten Staffel nicht bezahlt. Von wem auch, denn der eigentlichen Auftraggeber ist tot. Es gab kein Geld, das hätte fließen können. Ich erwähne dies auch im Buch nicht explizit, denn ich dachte, das sei hinreichend klar.

Und ja, sie hat vor, aus der Schatzjagd auszusteigen. Immerhin hat sie das echte Grab Christi gefunden - was sollte da noch kommen? Sie hat viel erlebt, viel erlitten und ist am Ende. Tatsächlich kommt dies in den Büchern sicherlich besser durch als in der Hörspielserie. Wobei die Romane stets als Romane konzipiert waren und immer für erwachsene Leser - keine Action-Hörspiele. Die Substanz verlor sich bei der Umsetzen, was jedoch dem Medium geschuldet ist. Monologe, Gedanken und GEfühle langweilen die Hörer wohl, die auf schnelle Action stehen. Wer jedoch die Story so erleben will, wie sie von mir erdacht wurde, muss zwangsläufig zu den Romanen greifen. Das zeigt allein schon die Tatsache, dass ein Band nicht umgesetzt wurde.

Was den Hörspielgenuss leider stark getrübt hat ist die oben ausführlich dargelegte Sinnfrage und die nahezu 1:1 von Dan Browns Sakrileg übernommene Verschwörungstheorie.

Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich Sakrileg nicht kannte, als ich mit "Die Schatzjägerin" begann. Ich weiß nicht einmal, ob der bereits auf dem Markt war, als meine Vorplanung und Konzeption begann. Das war irgendwann 2004 und in diesem Jahr erschien imho auch "Sakrileg" in Deutschland - bis ich es gelesen hatte, verging dann noch einmal eine ganze Zeit. Auch kannte ich keinen der anderen Romane von Brown.

Aber das nur nebenbei, denn meine Auflösung ist eine ganz andere als jene, die "Sakrileg" bietet. 

In "Sakrileg" geht es nicht darum, dass Jesus überlebte. Es geht darum, dass seine Frau schwanger war, eine Dynastie bildete und diese bis heute existiert, die Könige hervorbrachte etc.

In "Die Schatzjägerin" geht es um einen viel fundamentaleren Ansatz, denn es geht darum dass Jesus niemals am Kreuz starb. Dass all das ein großer Betrug war, aus dem das Christentum hervorging. Dass er floh und in Frankreich starb.

Man sieht hier, dass es gewaltige Unterschiede zwischen dem Buch von Brown und meinen Romanen gab. Wobei ich es ganz lustig fand, die Thesen, die u.a. in "Der heilige Gral und seine Erben" aufgezeigt werden und die ja Basis für Browns Roman waren, als "leicht zu durchschauende Ablenkung" der Templer einzuführen; Joyce und Jaqueline unterhalten sich über diese seltsamen Theorien. Auch hier sieht man, dass meine Bücher nichts mit der Lösung zu tun haben wollen, die Brown bietet. Mir geht es darum, dass das Christentum ein großer Schwindel ist. Und das ist deutlich tiefgreifender.

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