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Amazon: Mehr eBooks als gedruckte Bücher am 25.12. verkauft

Abgelegt unter Literatur
Sonntag, 27. Dezember 2009

Es klingt fast wie eine Sensation, was uns Amazon USA da erzählt. So wurden in den Staaten am 25. Dezember mehr eBooks als gedruckte Bücher verkauft. Zudem sei der Kindle dort das beliebteste Weihnachtsgeschenk. Eine Meldung, die fast schon nach eine Revolution im Buchmarkt schreit.

Oder doch nicht?

Ob der Kindle wirklich das beliebteste Geschenk in den USA war, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht bei Amazon, doch da hält man sich mit konkreten Verkaufszahlen zurück.

Dass am 25. Dezember mehr eBooks verkauft wurden als gedruckte Bücher, mutet jedoch nur auf den ersten Blick sensationell an. Denn all die Beglückten, die einen Kindle geschenkt bekamen, brauchten Lesefutter. Und da man dies für den Kindle nur bei Amazon bekommt, mussten sie wohl oder übel dort Bücher kaufen. Nicht einmal freie eBooks kann man so einfach nutzen, da der Kindle das ePub noch nicht unterstützt. Will man also den Kindle nutzen, muss man sich ein eBook bei Amazon kaufen. Bekam man hingegen gedruckte Bücher geschenkt, konnte man die sofort lesen. Und wer muss sich schon an Weihnachten dringend ein Paperback oder ein Hardcover bestellen? Am 25. ist man in den USA damit beschäftigt, seine Geschenke auszupacken und groß zu feiern - der Heilig Abend ist dort nicht der wichtigste Weihnachtstag.

Also, nix mit Revolte gegen das gedruckte Buch, nix mit Kindle-Mania. Bei genauer Betrachtung bleibt von dem, was als Hype gedacht ist, gar nicht so viel übrig.

Wobei ich nicht sage will, dass eBooks nicht die Zukunft gehört. Im Gegenteil - davon bin ich sogar überzeugt. 

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