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Die Ehre der Kritiker

Abgelegt unter Aus der Werkstatt
Freitag, 19. August 2011

Ich schrieb hier an dieser Stelle darüber, wie ich Kritiker einschätze, die auch Benjamin Blümchen hören. Ein Satz aus dem nicht ganz kurzen Posting wurde in einem Hörspiel-Forum zitiert - und sorgte dort für teils heftige Reaktionen.

Es war offensichtlich, dass sich so manche Kritiker in ihrer Ehre verletzt fühlten. Vor allem jene, die mehr als Hobby-Kritiker sein wollen, machten ein rechtes Getöse. 

Nun ist der Haupt-Admin dort in seinen Augen professioneller Kritiker. Ich hingegen halte ihn maximal für einen Hobby-Kritiker, denn er nudelt ein Hörspiel nach dem anderen durch, von Kinderhörspiel zu erwachsenen Themen und zurück, ist ja egal. An einem Tag zwei Stück, er schaut nicht über den Tellerrand und stellt keine Verknüpfungen zu Vorlegen etc. her. Zwar macht er in der Szene heftigen Wind, aber mehr als ein laues Lüftchen sind seine Rezensionen am Ende nicht. 

Besonders ärgerlich für ihn ist auch, dass er keine Rezensionsexemplare mehr bekommt. Zumindest nicht von mir oder meinem Verlag. 

Wozu auch?

Damit er einen Christoph Schwarz oder eine Schatzjägerin zusammen mit einem Kinderhörspiel bespricht? An einem halben Tag das Ding durchnudelt und dann irgendetwas schreibt, ohne sich auf die Arbeit zu konzentrieren? 

Von einem ernsthaften Kritiker erwarte ich, dass er sich mit dem Produkt beschäftigt. Dass er es sich mehrfach anhört, dazwischen Zeit verstreichen lässt und dann eine umfassende Rezension verfasst. Das ist Arbeit, da bekommt man nicht zwei CDs an einem Tag durch. Aber ein Rezensent zu sein bedeutet eben, sich Mühe zu geben. Alles andere ist einfach seine Meinung auf die Webseite pinnen, und das ist keine Rezension, die man ernst nehmen kann. 

Wobei es ohnehin dank Internet zu einer inflationären Schwemme an vermeintlichen Rezensenten kam. Die meisten aber liefern nicht ab, was man erwarten kann. Schlimm nur, dass sie an Verlage herantreten und damit echten Rezensenten das Leben zusätzlich schwer machen. 

Aber so ist es eben. 

Zwei gute Quellen für ordentliche Rezensionen sind auf jeden Fall www.geisterspiegel.de und das Rattus Libri. Denn da steckt Qualität drin :-) 

 

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