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Sprechen wir über unsere Sprache!

Abgelegt unter Allgemein
Freitag, 30. August 2013

Okay, ich sage es unumwunden – ich habe die Schnauze voll! Wirklich, mir reicht es jetzt! Wohin man auch blickt, man findet falsch geschriebene Worte oder Sätze, die aufgrund fehlender Satzzeichen keinen oder sogar einen falschen Sinn ergeben.

Natürlich kommen Tippfehler vor, davon kann auch ich mich nicht freisprechen. Aber ich spreche hier nicht von „Vertippern“, sondern von echten Fehlern.

Es ist, als habe man nach der Rechtschreibreform beschlossen, die neuen Regeln zu ignorieren. Mehr noch; es ist, als ob sich die Menschen in unserem Land kollektiv gegen jede Form von Rechtschreibregeln auflehnen würden; ob es nun die alten Formen sind, oder die neuen.

Dabei sind die neuen Regeln nicht einmal derart kompliziert. Im Gegenteil, sie erleichtern einem das richtige Schreiben. Zudem sind inzwischen Generationen herangewachsen, die ausschließlich die neuen Regeln erlernt haben.

Es interessiert sie aber nicht!

Machen wir einen Ausflug in die wundersame Welt des Social Media. Manche Menschen geben sich viel Mühe beim Erstellen bunter Schrifttafeln. Zwischen Blumen und anderem Dekor findet man dort huldvolle Sätze, die meist etwas mit Liebe zu tun haben. Eltern lieben ihre Kinder, Kinder lieben ihre Tiere …

Doch die Mühe, die sich die Menschen geben, endet beim Text. Denn egal wie huldvoll er auch ist, es finden sich nicht selten Fehler darin.

Manchmal ist es die Groß- oder Kleinschreibung, dann wieder der Deppenapostroph oder falsch geschriebene Worte.

Egal wie hübsch die Blumen oder Katzen sind, mit denen man die Tafel verziert hat – wenn die Botschaft fehlerhaft niedergeschrieben wurde, ist sie nichts wert.

Es kann doch nicht sein, dass unzählige Menschen keine Ahnung haben, wo man ein Komma setzt und wie man ein Wort schreibt! Manche davon entstammen dem Grundwortschatz der Grundschule!

Anderes Beispiel – ich war vier Wochen lang in Kur. Ein schönes Haus, freundliches Personal und unzählige Schilder. Manche davon waren maschinell gefertigt – und kamen fehlerfrei daher. Andere hatte man mit einem Drucker selbst erstellt; keines davon war tatsächlich fehlerfrei.

Keines!

Was bitte ist da los? Wie kommt es, dass selbst das Personal in einer Klinik versagt, wenn es um unsere Rechtschreibung geht?

Ist es den Leuten wirklich egal? Spielt es keine Rolle mehr, ob man richtig schreibt, oder ob man einen Dreck auf die Regeln gibt?

Andererseits brauche ich mich kaum aufzuregen, wenn selbst Autorenkollegen wie Rolf Michael noch immer nicht begriffen haben, wann man einen Apostroph setzt und wann nicht. Oder wann genau Satzzeichen gesetzt werden!

Warum sollen die Leser solcher Kolumnen auf die Orthografie achten, wenn es der Autor selbst nicht tut?

Dass ein Gros der User bei Postings schreibt, was ihnen gerade in den Sinn kommt, ist eine Binsenweisheit. Wobei Facebook nicht führen ist, was solche Fehler anbelangt. Schaut man sich manche Foren an, könnte sich einem ob der Rechtschreibung der Magen umdrehen! Und es sind nicht nur User, die scheinbar nicht mal die Hauptschule abgeschlossen haben, die einem negativ auffallen. Nein, selbst User, von denen man aufgrund ihrer Tätigkeit sehr viel Besseres erwarten würde, treten die Rechtschreibung mit Füßen.

 

Wie ich eingangs schon sagte, habe ich die Schnauze gestrichen voll! Hiermit rufe ich zu einer Offensive des richtigen Schreibens auf. Es ist nicht so schwer, wie manche glauben. Es hilft schon, sein Hirn zu benutzen und sich die Mühe zu machen, einen Text sorgfältig zu verfassen. Selbst von Smartphone-Nutzern kann man das im Zeitalter von Touch-Tastaturen erwarten! Es gibt keinen Grund, warum man auf einem iPhone mehr Fehler produzieren sollte, als auf einem PC. Wobei dies meist ohnehin eine Ausrede für Faulheit und Desinteresse ist, sonst nichts!

Also – lasst uns wieder richtig schreiben!

Lasst und die Regeln anwenden!

Lasst uns den Duden nutzen, wenn wir ein Wort nicht korrekt schreiben können!

Lasst uns aufhören, die Rechtschreibung mit Füßen zu treten!

Jetzt!

 

 

 

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