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Amazon oder deutsche Shops?

Abgelegt unter Allgemein
Sonntag, 6. Dezember 2015

Dieser Tage klingeln die Kassen des Einzelhandels, und ein Teil des Jahresgeschäfts wird generiert.

Und alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch das Wimmern der deutschen Branchenvertreter. Schließlich kaufen die Deutschen verstärkt bei Amazon, statt ihr gutes Geld einheimischen Händlern zu geben.
Ebenfalls zum Tränenkrüglein greifen die Händler vor Ort, befeuert von stets neuen Vorwürfen, die Gewerkschaften und Co. gegen den Versandriesen erheben.

Nun kann man kaum verschweigen, dass Amazon tatsächlich deutlich bessere Löhne zahlen könnte. Amazon betreibt Ausbeutung, um Gewinne zu steigern.

So, wie jedes andere Unternehmen auch, dem man diese Chance gibt!

Nun bin ich kein Gewerkschafter, sondern Kunde. Und ich möchte in erster Linie rasche und pünktliche Zustellung der Ware sowie die Möglichkeit, sie ohne große Probleme umzutauschen.

In diesen Disziplinen ist Amazon führend; im Laufe der Jahre habe ich wieder und wieder versucht, deutschen Händlern eine Chance zu geben und wurde stets enttäuscht.

Dieses Jahr nun kaufte ich nahezu alle Geschenke bei Amazon. Nur zwei Artikel gab es dort nicht – ein Magazin für meinen Sohn und jenes wunderbare Stück, das meine Frau am 24. auspacken darf.

Das Magazin erwarb ich direkt im Shop des Verlages; da es sich um ein kleines Präsent zum Nikolaus handelte, war die Zustellung wichtig. Aber, so hieß es, vorbestellte Hefte würden am Erscheinungstag im Briefkasten liegen.

Und der war am 04.12. – zwei Tage also vor N-Tag.

Das Geschenk für Schnüffchen erwarb ich im Online-Shop bei Lidl. Es war vorrätig, auch nach der Verkaufsabwicklung hieß es, das Paket käme bald.

Deutsche Unternehmen hatten also zweimal die Chance, mich zu überzeugen.

Sie schafften es, mich zu 100% zu frustrieren.

Das Magazin lag NICHT am 4.12 im Briefkasten, und auch nicht am 5.12 – sodass ich heute nur ein Vertrösterli in die Tasche legen konnte.

Und Lidl schrieb mir einige Tage nach dem avisierten Termin, das Produkt sei nun doch überraschend ausverkauft.

Die Waren, die ich bei Amazon kaufte, kamen hingegen exakt zum angegebenen Termin!

Was lerne ich daraus? Auch im Jahr 2015 ist man verlassen, wenn man sich auf deutsche Händler verlasst.

2014 zeigte CSL, was sie von Kundendienst halten – nachdem ich einen Defekt an einem gekauften Mainboard innerhalb der Garantie anzeigte, sagte man mir, dass man das Mainboard erst testen müsse, das würde etwa 14 Tage dauern. So lange habe ich keinen PC; aber es sind ja nur zwei Wochen!

Und auch Cyberport bewies vor einiger Zeit, wie egal ihm der Kunde nach dem Kauf ist. Ein Defekt an einem Tablet – nachweislich bei allen Modellen dieser Baureihe vorhanden – war für Cyberport kein Grund, mir ein anderes Modell zu geben.

Der Kunde, er wird deutschen Shops lästig, sobald das Geld den Besitzer gewechselt hat! So lange dem so ist, so lange ich bei zwei Bestellungen zweimal enttäuscht werde, werde ich auch weiterhin all das bei Amazon kaufen, was man dort kaufen kann. Irgendwann, ich bin mir sicher, werden es die deutschen Händler begriffen haben.

Oder zugrunde gehen.

So gesehen … ich tippe auf Letzteres … :-o

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Georg Höllisch /
Sonntag, 20. Dezember 2015
Hallo
Lese die meisten Romane auf dem Kindle.DVD bestelle ich zu 100% bei Amazon.Nur wie Sie mit der Belegschaft umgehen gefällt mir nicht so sehr.
Gunter könntest Du in Deinen Romanen immer ein Glossar schreiben? Bei meinem letzten Roman habe ich einige Zeit benötigt bis ich wusste wer Nancy ist ? Lese nicht nach der Reihenfolge
Frohe Weihnachten
Georg Höllisch
Kommentar:
Hallo,

die neuen Romane haben alle ein Glossar :-)
Dir auch ein schönes Weihnachtsfest!

Grüße