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Das Problem der Hörspielbranche

Sonntag, 24. März 2013

 

Ich schrieb es bereits im Gespärch auf geisterspiegel.de - das größte Problem der Branche ist, dass zu viele Label-Betreiber keine Ahnung von Verkauf, Marketing und Handel haben.

Sie alle wissen, wie man gute Hörspiele produziert, aber der Rest ... Es gibt nur wenige Label da draußen, die tatsächlich wissen, was sie tun. Die nicht nur produzieren und produzieren, sondern auch wirtschaftlich denken und verkaufen. 

Was dabei herauskommt, wenn man zwar gute Ideen und tolle Umsetzungen hinbekommt, nicht aber den Verkauf im Blick behält, zeigt gerade R & B.

Die kamen auf die Idee, ein Magazin rauszugeben und Hörspiele beizulegen, wohl zu Werbezwecken.

Eine gute Idee, denn auf diese Weise könnte man tatsächlich Kunden gewinnen. Doch aus dem "bundesweiten Vertrieb im Bahnhofskiosk" wurde dann doch nichts, und so gibt es eine Liste mit jenen Städten, in denen das Magazin zu haben ist.

Okay, ich kann noch nachvollziehen, dass das Unternehmen nicht jede Stadt beliefern kann. Das würde wohl ihre Kapazitäten überschreiten.
Diesen Satz aber kann ich im Jahr 2013 ganz und gar nicht verstehen:

 

Das Faith Dark Fantasy Special 2013 ist nicht im Zauberstern Records Onlineshop oder im Internethandel erhältlich!

 

Oder anders gesagt - jene, die nicht in der Nähe einer Verkaufsstelle wohnen, schauen in die Röhre. 

Wer hat sich das ausgedacht? Wer kam auf die Idee, so viele potenzielle Käufer auszuschließen?

Wir schreiben das Jahr 2013, der Handel über das Web ist so wichtig wie nie - aber ein Produkt, mit dem man dauerhaft neue Kunden gewinnen könnte, wird nur in großen Städten verkauft?

Wer immer das beschlossen hat, sollte sich mit einem Brett kräftig eins über die Rübe geben lassen, denn Schläge auf den Hinterkopf erhöhen bekanntlich das Denkvermögen.

R & B hat jedenfalls ein Paradebeispiel dafür geliefert, warum die Branche auf der Stelle tritt.

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