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Der Fall Edathy

Abgelegt unter Allgemein
Dienstag, 18. Februar 2014

Da haben wir den Salat – der große NSU-Aufklärer wird nun selbst zum Ziel der Medien und der Justiz. Sein Amt ist er los, die SPD will ihn aus der Partei ausschließen und so manch ein Kollege könnte mit in den Abgrund gerissen werden.

Und warum?

Tja, das weiß so richtig wohl keiner, denn bisher gibt es wohl keinen Anhaltspunkt für strafbares Verhalten. Edathy gibt zu, Bilder von nackten Jungs gekauft zu haben. Das mag mancher widerlich finden, aber die von ihm zugegebenermaßen erworbenen Bilder sind nicht verboten. Oder anders gesagt – der Mann hat legale Bilder erworben und wird nun öffentlich geschlachtet.

Die Frage, ob er sich in irgendeiner Form schuldig gemacht hat, ist noch nicht beantwortet. Dennoch wird er durch die Medien gejagt.

Es ist kein Wunder, dass er sich über dieses Vorgehen beschwert. Viel eher erstaunt es da, dass man ihm vorhält, ihn wie jeden anderen auch zu behandeln.

Ist das so?

Wenn das Haus von Max Mustermann aus Hamburg wegen dem Besitz von Kinderpornographie durchsucht wird, kräht kein Hahn danach. Vielleicht ist von einem Schlag gegen einen Kinderporno-Ring die Rede, aber Max Mustermann selbst wird, wenn er nicht der Drahtzieher ist, namentlich nicht erwähnt.

Niemand weiß, was da lief. Er kann sein Leben leben, sofern er nicht verurteilt wird. Bleiben die Anschuldigungen unhaltbar, erhält er die beschlagnahmten Gegenstände zurück, Fall abgeschlossen.

Bei einem Politiker ist das völlig anders. Hier stürzen sich die Medien auf ihn und sorgen für seinen gesellschaftlichen Tod, ob er nun schuldig ist oder nicht. Lange bevor sich ein Gericht mit dieser Frage befassen kann, wurde er schon von den Medien für schuldig befunden und gelyncht. Selbst ein Freispruch kann ihn kaum noch retten.

Ein Politiker wird also nicht behandelt wie jeder andere. Im Gegenteil, er wird – wie andere Menschen des öffentlichen Lebens – im Namen der Auflage geopfert.

Gewiss mag man es widerlich finden, dass sich ein erwachsener Mann an Nacktbildern kleiner Kinder ergötzt. Aber das bedeutet nicht, dass er dadurch zum Vogelfreien wird, den jeder nach Belieben hetzen darf.

Die mediale Gruppenmasturbation der großen und kleinen Blätter jedenfalls, die jedes Detail an die Öffentlichkeit zerren wollen, ist nicht minder verachtenswert. Denn es zeigt, wie wenig man doch auf die Würde des Menschen als solches gibt, wenn es nur dem Umsatz dient.

Und das ist nicht minder zum Kotzen!

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