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Der vielleicht größte Stammtisch Deutschland...

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Montag, 15. Januar 2007

... dürfte die Newsgroup de.soc.politik.misc sein. Ich kam durch Zufall dorthin, nachdem ein Artikel in der Bücher-Newsgroup dorthin führte. Erst glaubte ich, das Wort "Satire" würde in dem Namen fehlen, denn viele Beiträge müssen Satire sein. Oder der Beweis, dass man Affen nur lange genug vor einen PC setzen muss, ehe sie Postings verfassen können. Leider aber sieht es so aus, als würden es die dort Aktiven wirklich ernst meinen. Wobei ich natürlich sagen muss, dass manche Mitglieder recht vernünftig wirken und versuchen, Verstand und Logik walten zu lassen. Aber diese sind zum einen in der Minderheit, zum anderen natürlich nicht so lustig. Die Mehrheit der Teilnehmer dort bemüht sich, mit seltsamen Meinungen die Aufmerksamkeit auf sich und ihre Anliegen zu ziehen. So liest man dort z.B., dass die Wikipedia "das Produkt der Holocaust-Industrie" sei.

Im Grunde geht es bei den meisten Themen um die USA (böse) und Holocaust (bzw. alles, was damit zusammenhängt). Revisionisten versammeln sich dort, ihre Gegner auch. Das Problem mit all den Postings ist nur, dass man den Schwachsinn nach einiger Zeit kaum noch erträgt. Hier zeigt sich der Nachteil des Internets gegenüber dem realen Leben - den Schwachsinn an Deutschlands Stammtischen erträgt man darum dauerhaft, weil man Bier dazu trinkt. Nach dem dritten, vierten Glas beginnt auch der größte Blödsinn einigermaßen logisch zu klingen. Im Internet ist man meist nüchtern unterwegs.

Mein Tipp für etwas Real-Satire (besser als jede Comedy in der Glotze): Mindestens vier Bitburger und dann die weit über 60.000 Beiträge in de.soc.politik.misc. Besser kann man einen Abend höchstens in den Armen seines Partners verbringen :-)

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