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Der Zauberspiegel und die Faulheit

Samstag, 12. Februar 2011

Zumindest gibt "Wolfgang Trubshaw" in seinem heutigen Artikel zu, dass er faul ist. Nun ist Selbsterkenntnis nicht immer der erste Weg zu Besserung und wenn etwas gar nicht zu einer Redaktion passt, dann ist das Faulheit. Nun ja, zumindest zu den meisten Redaktionen nicht, denn beim Zauberspiegel scheint man das großzügig zu sehen.

Es geht in seinem Artikel im Quellenangaben - beim Zauberspiegel ohne ein eher stiefmütterlich behandeltes Thema, was dann zu solchen Aktionen wie jene von Ingo "Ich klaue meine Artikel wo anders" Löchel führt.

Trubshaw, laut eigener Auskunft mit einem tollen Gedächtnis gesegnet, gibt jedenfalls zu, dass ihm die Quellenangabe zu viel Arbeit ist. Denn er schreib

Der regelmäßige Besucher des Zauberspiegels wird es sicherlich bemerken. Manche Artikel-Verfasser geben minutiös ihre benutzten Quellen an, andere (wie dieser hier) tun das nicht.

Ist das „schlechter Stil“? Ich weiß es nicht, tendiere ab sehr zu einem: Nein.

Dennoch bin auch ich durch die „Professionalisierungs-Debatte“ letztens ein wenig ins Grübeln gekommen. Quellen zu nennen wäre schon nicht schlecht. Aber es würde in noch mehr Arbeit ausarten, und da ich in meiner ganz eigenen einzigartigen Art und Weise „faul“ bin, will ich mir das eigentlich nicht antun.

Erst dachte ich ja, er macht einen Scherz. Aber dann wurde mir klar - dieser Typ meint das ernst. 

Nun, mein lieber Trubshaw, hier ein paar Denkanstöße von mir an dich:

  1. Keine Quellen zu nennen ist ganz entschieden schlechter Stil.
  2. Eine Quellenangabe kann je nach Quelle Pflicht sein.
  3. Quellenangaben machen Artikel glaubwürdig
  4. Keine Quellen zu nennen ist unprofessionell und wirft ein schlechtes Bild auf das Magazin, dessen Chefredakteur und dich
  5. Wenn du zu faul bist, Quellen zu nennen, dann solltest du kein Redakteur sein.

Es sind diese Dinge, die mich regelmäßig kotzen lassen, denn gerade solch unprofessionelles, ja - idiotisches - Verhalten diskreditiert Online-Journalismus auf semi-professioneller Ebene. Wer die Debatten gestandener Verlage kontra Blog/ Twitter/ Online-Magazine verfolgt, stößt genau auf solche Vorwürfe seitens der Verlage. Magazine wie der Zauberspiegel sind es, die das auch noch mit ihrem "ach, das ist ja nur ein Hobby"-Getue unterstützen.

Himmel - wer keinen Bock hat, seine Arbeit richtig zu tun, der soll es bleiben lassen. Jemand, der in seiner Freizeit Modelle baut, macht das ja auch ordentlich. Und wer Fußball spielt, der schießt auch keine Eigentore, nur weil das leichter ist.

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