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Wut ...

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Dienstag, 16. Januar 2007

... empfinde ich im Moment auf jemanden, der sich nicht an gegebene Versprechen hält. Nicht nur, dass mich dieses Verhalten einen dreistelligen Betrag kostet, es ist auch eine menschliche Enttäuschung.

 

Der Veranstalter einer Lesung, auf der ich Ende letzten Jahres zu Gast war, hatte mir mündlich die Übernahme aller Kosten versprochen. Auch als es hieß, dass meine Kinder mitkommen würden, signalisierte er mir Zustimmung, die Kosten zu übernehmen.

Im November 2006 erhielt er von mir die Rechnung. In der Folge versprach er mir mehrfach, die Rechnung bezahlt zu haben. Nur kam das Geld nie an. Ich habe drei oder vier Mails, in denen mir die sofortige Zahlung in Aussicht gestellt wurde - nichts. So ging es im November und im Dezember. Nun, vor wenigen Tagen, kam immerhin ein Teil des Geldes - die Kosten für die Kinder sollten jedoch plötzlich nicht mehr ersetzt werden. Offenbar leidet dieser Herr an bedenklichem Gedächtnisschwund, und auch die zitierten eMails zu diesem Punkt scheinen ihn nicht zu interessieren. Er schlug mir in seiner letzten Mail vor, es auf dem Gerichtswege zu versuchen. Dies könnte ich sicherlich, und wohl auch mit Erfolg. Der Mailverkehr spricht eine deutliche Sprache. Nur - bekomme ich bei einem gewonnen Prozess mein Geld? Oder ist es nicht eher so, dass dieser Herr ohnehin nicht über die Mittel verfügt, die Kosten zu übernehmen? Ich muss leider, auch aufgrund seiner über Monate andauernden Verzögerung, davon ausgehen, dass ihm das Wasser bis zum Halse steht. Am Ende würde ich auf meinen Kosten sitzen bleiben und es wäre nichts gewonnen. Ein Titel ohne Mittel, wie man so schön sagt. Daher haben wir - meine Frau und ich - beschlossen, die Sache abzuschließen. Soll er den Rest des Geldes eben behalten. Dass dies das Ende unserer Beziehungen ist, wird er sich nicht nur ausrechnen können. Betrüblich, denn die Sache ließ sich im Grunde gut an. Es war sogar eine künstlerische Zusammenarbeit geplant. Aber nicht unter diesen Umständen.

Hätte er geschrieben, dass er etwas knapp bei Kasse ist - kein Problem. Wäre er ehrlich zu uns gewesen, wäre sicher eine Einigung möglich gewesen. Schließlich sind wir doch keine Unmenschen. Aber uns zwei Monate lang anzulügen und dann von dem gemachten Versprechen abzuweichen - nein. So nicht!

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