HHvA wird Weise?
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben und den HHvA nicht vor dem Ende des Artikels. So könnte man umschreiben, was seit gestern auf der Seite des Zauberspiegels zu finden ist. Denn dort schreibt HHvA, dass er und Löcheln noch einmal über die Artikel von Löchel gesprochen hätten. Schließlich gäbe es zwei Parteien, die diese Artikel kritisieren - vor allem wegen den Pressemappen, die Löchel regelmäßig abschreibt benutzt und die entsprechenden Stellen nicht einmal kennzeichnet.
[…] Aber wir haben zwei Gruppen, die Ingo wegen dieses Vorgehens unter Beschuss nehmen.
Die einen (darunter unsere User und Mitarbeiter ›Cartwing‹ und ›Nelson‹) stehen auf dem Standpunkt, dass Ingo sich da zum einen mit fremden Federn schmückt, in dem er das Pressematerial in seinen Text einarbeitet. Und zum anderen den Zauberspiegel und sich zu einem Werkzeug der Werbung macht, in dem er nicht kenntlich macht, welcher Quellen er sich bzw. sich explizit des Pressematerials bedient.
Das ist natürlich bedenkenswert. Auch wenn ich sage, man müsse nicht jeden Text auf Teufel komm raus und Krampf umschreiben. Das liest sich dann auch so verkrampft und manchmal wie eine Verwaltungsanweisung. Aber nachdenken müssen wir darüber alle mal. Weniger deshalb, weil Ingo sich da mit fremden Federn schmückt als vielmehr darüber, dass wir uns möglicherweise zum Werkzeug der Werbefritzen degradieren lassen. Zudem sind da – berechtigte – Ansprüche unserer User an die im Zauberspiegel veröffentlichten Beiträge.
Dann gibt es da welche, die glauben, er habe unlauter abgeschrieben und fremde Copyrights nicht ausgewiesen. Immerhin hat Ingo da ein paar Mal gefehlt und ist somit vorbelastet. Da liegt doch nichts näher, als ihn da unter Dauerverdacht zu stellen. Und so glauben Gastuser wie ›Kritiker‹ bzw. ›Literaturkritiker‹ oder ›Paladin‹ darin eben nichts anderes die Fortsetzung dessen zu sehen, was Ingo in ein paar Beiträgen im Frühjahr getan hat, nämlich abschreiben und dabei Copyrights verletzen. ›Literaturkritiker‹ verweist dabei auf Cinefacts.de, die sich – seiner Meinung nach – derartigen Materials der Pressestellen der Verleiher nicht bedienen und eben alle Beiträge mit ›Copyright © Cinefacts.de‹ versieht. Daher müsse Ingo da ja abschreiben. Und ich kann dem jungen (oder nicht mehr so jungen) Mann nur widersprechen. Auch die nutzen das Pressematerial und ihr Copyrightverweis deutet eindeutig darauf hin, dass auch der ›Paladin‹ irrt. Die Nutzungsbedingungen sehen vor, das Material nach eigenem Gutdünken zu verwenden, auch ohne auf das Presseheft oder den Copyrights irgendwelcher Verfasser zu verweisen. So ist Ingo in dieser Hinsicht gar nichts vorzuwerfen. So sehr das die Herrn ›Literaturkritiker‹ und/oder ›Paladin‹ auch missfallen mag. […]
Interessant an dem Artikel ist aber nicht so sehr die Tatsache, dass HHvA endlich kapiert hat, wie man so etwas macht. Nein, interessant ist, dass er Löchel weiterhin als Opfer darstellt, der von Kritikern völlig zu Unrecht angegangen wird. Löchel macht keine Fehler, Löchel ist toll.
Schon schön, wenn man mit perfekten Menschen arbeitet und all die anderen falsch liegen.
In diese Kerbe schlägt auch G. Walt, der schriebt:
… in der Hoffnung, dass jene Poster sich nicht bestätigt sehen und sich im Nachhinein im Recht fühlen. Einige haben nämlich die Angewohnheit Texte wie auch diesen hier nicht richtig zu lesen oder falsch zu verstehen.
Ich bekomme ja viel Pressematerial zu Hörspielen. Meistens führen diese auch Kritiken anderer Rezensenten auf. Ich nutze die Texte als Information, werde die aber nie abschreiben. Wenn ich das täte, bräuchte ich keine Rezensionsexemplare mehr. Wie wär das schön: Nur noch Texte aus Presseinfos abzuschreiben. Das kann nicht Sinn einer Rezension sein. Es ist aber wohl angemerkt, dass man solche Infos auch wortgenau bringen kann. Dafür sind die Texte gedacht. Den Trubel verstehe ich deswegen weiterhin nicht.
Nun ja, ganz abgesehen davon, dass man Pressemeldungen oder Pressemappen nicht abschreiben sonden bearbeiten sollte, ist das ja gar nicht das Problem. Das Problem ist, dass sich Löchel (und auch andere) weigern, eine Quellenangabe vorzunehmen. Es gibt keinen Hinweis darauf. Und das, lieber G. Walt, ist des Pudels Kern.
Nun soll ja Löchel markieren, welche Stellen abgeschrieben sind und welche aus seiner Feder stammen. Ziemlich überflüssig, wie ich finde, denn eine sinnvolle Quellenangabe würde völlig reichen. Auch, wenn man nicht von der Pressemappe abschreibt, sondern von anderen Webseiten - natürlich nur, wenn man das Okay dazu hat.
Und - lieber G. Walt und HHvA - da ihr mir nicht glaubt, schaut halt in die Wikipedia. Dort steht:
Pressemitteilungen unterliegen wie alle anderen Werke dem Urheberrecht, können – sofern keine anderen Lizenzregelungen getroffen werden – jedoch aufgrund der aus dem Zweck ergehenden konkludenten Einwilligung als fremdes Werk unter Quellenangabe sinnentsprechend veröffentlicht werden […]
Die Hervorhebung ist von mir. Ich meine - noch deutlicher kann man es ja nicht sagen, oder? Sinnentsprechend - also bearbeitet, nicht abgeschrieben. Und "unter Quellenangabe" ist auch unmissverständlich. Die Überschrift lautet übrigens Urheberrecht, zu finden ist der Artikel hier.
Damit mutet das, was HHvA in seinem Artikel schreibt - eben, dass es ohne Quellenangabe geht - sehr seltsam an. Steht das tatsächlich ausdrücklich in allen Pressemappen von all den Publishern, Händlern, Verlagen …? Verzichten sie alle unisono auf dieses Recht? Das würde mich aber sehr wundern … Vielleicht wird aber der fehlende Hinweis auf die Quellenangabe schlicht falsch interpretiert? Selbstverständliches muss ja nicht erwähnt werden …
Wenn also Leser eurer Seite fordern, was ganz selbstverständlich ist, dann müsst ihr nicht hingehen und den armen Löchel als Opfer darstellen, denn der arme Löchel ist nicht arm, sondern in diesem Punkt lediglich dilettantisch. Und jeder, der so handelt wie er, ist es auch.
+ Kommentar verfassen
Aus Sicherheitsgründen werden Kommentare erst nach Prüfung freigeschaltet und sind somit unmittelbar nach dem Abschicken nicht sichtbar.
Noch keine Kommentare