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Rezension: Harry Potter and the Deathly Hallows
J.K. Rowling
Harry Potter and the Deathly Hallows
Bloomsbury, 07/2007
Hardcover, ISBN 978-0747591054, 608 Seiten, 18,90 Euro
Besonderheit: Dieser Roman wird wahlweise mit einem Cover für Jugendliche oder mit einem Cover für Erwachsene (Adult-Edition) verkauft. Der Inhalt ist jedoch identisch.
Harry, Hermine und Ron haben der Schule abgeschworen, um sich ganz dem letzten Willen von Dumbledore zu verschreiben – der Vernichtung der noch verbliebenen Seelensplitter des Dunklen Lords; die Horcruxe. Doch weder haben sie eine Ahnung, wo sie diese finden können, noch wissen sie, wie man die Horcruxe zerstört.
Während sie sich auf eine lange und beschwerliche Reise machen, bricht um sie herum das Chaos aus. Lord Voldemort gelingt es, die Macht über das Ministerium an sich zu reißen. Aus dem Helden Potter wird so der Gejagte, aus Verbündeten Häftlinge – oder Schlimmeres. Selbst in Hogwarts regiert der Terror mit eiserner Hand.
Aber die Horcruxe zu zerstören wird nicht Harrys einzige Aufgabe sein, und dies weiß er. Keiner von ihnen kann leben, so lange der andere überlebt. Einer muss sterben, und dem nun 17-Jährigen Zauberer ist klar, dass es auf ein Duell zwischen ihm und Voldemort hinaus läuft. Doch gerade, als er einen Weg gefunden zu haben glaubt, der ihm bei genau diesem Duell helfen kann, macht er eine erschreckende Entdeckung. Nicht nur der Dunkle Lord plant seinen Tod. Sondern auch jemand, von dem er es nie erwartet hätte ...Das also ist Band 7 der Serie. Der lang erwartete Abschlussband, der alle Fragen klären soll. Die Autorin verschwendet jedenfalls keine Zeit, sofort auf den Punkt zu kommen. Schon im ersten Kapitel beginnt das Töten, und es endet erst kurz vor dem Epilog. Es wird gestorben, dass es eine wahre Pracht ist. Kein Potter war je so reich an Toten und Tränen wie Deathly Hallows. entsprechend flott liest sich das Werk auch. Obwohl es, wie seine Vorgänger, nicht ganz frei von Längen ist, in denen die Geschwindigkeit deutlich gedrosselt und die Geschichte ausgeschmückt wird. Denn neben dem Kampf gegen das Böse findet auch in diesem Teil der Kampf der Gefühle statt. Liebe und Neid sind ebenso vertreten wie Angst und Trauer. Es kommt zu Szenen, die zwar die Geschichte anreichern, der eigentlichen Handlung jedoch nicht dienen. Da man als Leser natürlich ungeduldig auf das Finale wartet, machen solche Einschübe ungeduldig.
Sehr gut gelungen ist die dichte Atmosphäre der Bedrohung. Auch wenn Rowling hier deutliche Anleihen an die NS-Zeit in Deutschland genommen hat. Waren es bei uns die Juden, so sind es hier all jene Hexen und Zauberer, die nicht reinen Blutes sind. Man kann sie denunzieren, sie werden ausgeschlossen, eingesperrt, getötet. Auch der Opportunismus jener, die von den neuen Umständen profitieren, wird durchaus glaubhaft geschildert und erinnert fatal an das Dritte Reich. Bis hin zu Untergrundbewegungen, die sich dem Terror widersetzen wollen. Presse und Rundfunk sind gleichgeschaltet, wer anderer Meinung ist muss um sein Leben bangen.
Die Handlung des Romans bildet zudem ein Querschnitt aller bisherigen Romane. Orte, Personen und Begebenheiten, die in den ersten sechs Bänden wichtig waren, werden noch einmal erwähnt, besucht oder anderweitig dem Leser in Erinnerung gebracht. Somit schließt sich nicht nur der Kreis, sondern der Leser hat zudem die Möglichkeit, noch einmal in Erinnerungen zu schwelgen. Dies macht das Erleben das Romans noch intensiver.
Für einige Überraschungen sorgt das Finale. Denn nichts ist, wie es scheint. Glaubt der Leser, bereits mitten in der entscheidenden Schlacht zu stecken, so wird er plötzlich noch einmal herausgerissen und erfährt die letzten Geheimnisse der Personen, erhält auch auf die letzten Fragen Antworten. Erst dann beginnt der tatsächliche Endkampf, doch auch er ist in zwei Teile gegliedert und lässt den Leser erst ungläubig staunen, ehe der finale Akt vollzogen wird und sich der Leser im Epilog von den vorangegangenen Szenen erholen kann.
Aber genau dieser Epilog wirft Fragen auf, die vielleicht nie beantwortet werden. Laut eigenen Angaben stand dieser Schluss bereits fest, als die Autorin mit Band 1 begann. Nun, vielleicht hätte sie ihn noch einmal überarbeiten sollen, denn er lässt den Leser mit einem Fragezeichen zurück, das nicht hätte sein müssen.
Fazit: Ein gelungener Abschluss der Serie, der keine bisher aufgeworfenen Fragen offen lässt, dafür aber noch im Epilog neue aufwirft. Von einigen Längen im Mittelteil sowie Szenen, die eher störend als passend wirken abgesehen ist er reich an Spannung und man legt das Buch eher widerwillig zur Seite – etwa, um ein paar Stunden Schlaf zu finden. Oder um es mit den Worten der Autorin zu sagen: All was well.
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Donnerstag, 1. Januar 1970
Url: http://www.gruselromane.de
Und dadurch das das englische Band nun mal schon erschienen ist, geht viel von der Faszination verloren. Infos dazu findet man ja schon überall, und es ist kaum möglich bis zum Oktober spoilerfrei zu leben!
Donnerstag, 1. Januar 1970
Url: http://linux-frickler.de