<- Zurück zu: Home

R.I.P. Dan Shocker

Abgelegt unter Literatur
Freitag, 10. August 2007

Dan Shocker ist tot.

Der Vater von Larry Brent und Macabros verstarb am 07.08.2007 nach langer, schwerer Krankheit.

Ich werde hier nicht weiter auf sein Leben eingehen. Wer mehr über sein Schaffen erfahren möchte, kann dies zum Beispiel auf gruselromane.de (auch die Quelle des hier gezeigten Bildes).

Mir ist es wichtiger, ein paar Worte darüber zu verlieren, was Dan Shocker für mich bedeutete; auch wenn ich bis auf eine eMail niemals Kontakt zu ihm hatte. Es liegt schon viele Jahre zurück, als ein kleiner Junge neugierig in einem Schrank wühlte und dabei auf die Fundsachen stieß, die daran aufbewahrt wurden. Schließlich lebte dieser kleine Junge in einem Hotel, das seinen Eltern gehörte, und Hausgäste vergaßen immer mal was. Kämme, Zahnbürsten, Wecker, Messer und solchen Kram eben. An jenem Tag lag ganz oben auf der Kiste ein seltsamer, verknitterter Heftroman. So etwas hatte der kleine Junge bisher noch nicht gesehen, denn für ihn bestand Lektüre aus Büchern der "Fünf Freunde". Doch schon das Bild darauf, so schauerlich es auch war, reizte ihn enorm. Also nahm er das Heft mit in sein Zimmer und begann, ein wenig zu lesen. Es dauerte nicht lange, und er war völlig in der Story versunken. Es war eine spannende, vor allem aber sehr mysteriöse Geschichte um einen PSA-Agenten namens Larry Brent und seine Kollegen.

Der kleine Junge war natürlich ich, und ab diesem Moment war mir klar, dass die "Fünf Freunde" nicht länger von Interesse sein würden. Denn ich hatte den Horror entdeckt und dies wurde zu einer bis heute andauernden Liebe.

Unverzüglich kratzte ich mein Taschengeld zusammen und eilte zu einem kleinen Tante-Emma-Laden, den es damals noch gab, um mir den nächsten Band zu kaufen. Dabei blieb es - Ausgabe für Ausgabe - bis zum Ende der Serie. Noch am gleichen Tag, als das neue Heft am Kiosk lag, stand ich vor der Theke und tauschte Taschengeld gegen Roman Ohne diesen Fund und ohne die spannenden, unterhaltsamen Hefte von Dan Shocker hätte ich vielleicht nie zu diesem Genre gefunden. Ich schrieb ihm dies vor einiger Zeit und erhielt auch eine sehr freundliche Antwort. Ich bin froh, dass ich ihm damals schreiben konnte, welche Bedeutung seine Romane für mein Leben hatten.

R.I.P. Dan Shocker und noch einmal - danke!

<- Zurück zu: Home

+ Kommentar verfassen
Mike Guwak / ---
Freitag, 2. Januar 1970
Leider habe ich das erst heute gelesen. Auch ich bin traurig über diese Nachricht. Ich habe mit Jürgen Grasmück einige Mails gewechselt. Auch wollten wir uns mal Treffen, leider hat sich das nie ergeben. So bleibt mir nur mein Beileid der Familie aus zu sprechen. Seine Romane hat wohl jeder gekannt. So werde ich seine Manuskripte in Ehren halten, die ich von ihm mal bekommen habe.