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Frage: Wie viele Kandidaten stellen sich zur Präsidentenwahl?

Dienstag, 29. Juni 2010

Wer kennt die Antwort? Ohne nachzuschauen, ohne rasch mal in der Wiki zu blättern? Hm? Na? Wie viele sind es? Einer? Zwei? Drei? Vier?

Die Antwort lautet vier.

Wer lag richtig?

Schaut man in die Presse landauf, landab, dann findet man die Antwort jedenfalls nicht. Denn dort ist nur von drei Kandidaten die Red

  1. Christian Wulff - Kandidat von Schwarz-Gelb.
  2. Joachim Gauck - Kandidat von Rot-Grün
  3. Luc Jochimsen - Kandidatin der Linken
  4. Frank Rennicke - Kandidat der NPD

In den Medien werden nur die ersten drei Kandidaten genannt - und das finde ich ziemlich beschissen, denn es zeigt deutlich, dass die eigentlich neutralen Medien ihrem Auftrag, umfassend und unabhängig zu informieren, nicht nachkommen.

Damit mich niemand falsch versteht - ich will nicht, dass Rennicke gewählt wird und ich hege keinerlei Sympathie für die rechte Szene. Es ist jedoch nicht Aufgabe der Medien, darüber zu wachen, was die Öffentlichkeit erfahren darf oder soll. Sie haben zu informieren - fertig. So lange die NPD nicht verboten ist, ist sie eine in Deutschland zugelassene Partei und hat - ob uns das gefällt oder nicht - alle Rechte und Pflichten. Also muss man auch neutral über sie berichten, wenn sie einen Kandidaten stellen.

Die Gefahr, die ich bei dieser momentan gängigen Praxis sehe, ist nicht die, dass man den Rechten damit eine Vorlage für rechtsgefärbten Verfolgungswahn zu geben. Das ist kann man vernachlässigen. Schlimmer ist, dass gewisse Gruppen überhaupt totgeschwiegen werden. Heute sind es die Rechten, aber wer ist es morgen? Die Linken? Die Hartz-IV-Empfänger? Wem wird die Gnade einer medialen Berichterstattung übermorgen entzogen? Wer heute beifällig nickt, wenn man den Kandidaten der Rechten ignoriert, der könnte schon bald selbst nicht mehr gehört werden, weil man ihn ignoriert. Gerade in einer Zeit, in der die Politiker weit entfernt vom Volk regieren und die Presse zum Lakaien von Industrie und Politik verkommt, ist diese Gefahr näher, als es sich mancher vorstellen kann.

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