<- Zurück zu:
Rezension: Wasserscheu
Markus K. Korb
Wasserscheu
Atlantis-Verlag, 06/ 2007.
Paperback, Mystery/ Thriller
ISBN 3936742847, 160 Seiten, 11,90 Euro
Titel, Umschlaggestaltung und Illustrationen: Mark Freier
Mit einem Vorwort von Andreas Gruber
„Wasserscheu“ ist eine Sammlung mit zwölf Kurzgeschichten, die allesamt im sommerlichen Umfeld angesiedelt sind. Manche sind dabei im mystischen Umfeld angesiedelt, andere wiederum kommen mit Thriller-Elementen daher. Ob nun Rache als Tatmotiv dient oder sich die Natur auf eine bizarre Art und Weise verhält – stets sind die Geschichten der Jahreszeit angepasst. Dazu teilt der Autor die zwölf Geschichten in drei Abschnitte ein – Juni, Juli und August. Markus K. Korb ist kein Unbekannter in der Welt der Kurzgeschichten. Mit seinem ganz eigenen Stil versteht er es, sowohl klassische Geistergeschichten wie auch lovecraft’sche Themen oder eben – wie im vorliegenden Fall – bizarre Sommergeschichten zu Papier zu bringen.Souverän, manchmal jedoch etwas vorhersehbar entfaltet er den Plot vor den Lesern und treibt diesen einem meist pointierten Höhepunkt entgegen. Gewürzt mit Sprachgewandtheit kann der Leser in die verschiedenen Welten eintauchen. Er glaubt, das Summen der Fliegen zu hören und das schmutzige Wasser eines Sees zu schmecken, während er sich auf die Geschichten einlässt. Dies spricht fütr die teils dichte Atmosphäre, die Korb aufzubauen versteht.
Angenehm fällt dabei die Abwechslung auf. So beschränkt sich Korb in „Wasserscheu“ nicht darauf, nur das Übersinnliche als Grundlage seiner Geschichten zu nutzen. Er steigt auch in die tiefen der menschlichen Schwächen hinab, um Spannung zu erzeugen. Somit entsteht eine Mischung, die sowohl für Thriller-Freunde als auch für Horror-Fans etwas bereit hält.
Leider trüben einige Schwächen das sonst gute Bild. So haben sich in die Geschichten hin und wieder Fehler eingeschlichen, die bei einem besseren Lektorat vermeidbar gewesen wären. Dies muss in einem sonst sehr gut aufgemachten Buch sicherlich nicht sein.
Der zweite Kritikpunkt schwang bereits an – manche der Geschichten verlaufen auf einen vorhersehbaren Punkt hinaus. An diesen Stellen wünscht man sich als Leser eine verblüffende Wendung, die dann aber ausbleibt. Das ist schade, hier kann der Autor künftig noch zulegen.
Sehr positiv stechen die Illustrationen von Mark Freier ins Augen, die jeden der drei Abschnitte des Buchs einleiten. Sie sind eine echte Bereicherung.
Fazit: „Wasserscheu“ ist eine Sammlung spannender Kurzgeschichten, die einem die Zeit am Strand oder auch nur auf Balkonia versüßen. Kleine Mängel sind nicht zu übersehen, können den positiven Gesamteindruck jedoch nicht schmälern. Markus K. Korb steht auch in diesem Band einmal mehr für gelungene Unterhaltung.
<- Zurück zu:
+ Kommentar verfassen
Aus Sicherheitsgründen werden Kommentare erst nach Prüfung freigeschaltet und sind somit unmittelbar nach dem Abschicken nicht sichtbar.
Noch keine Kommentare