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Wirtschaftskrise zerstört das Demokratievertrauen der Deutschen

Sonntag, 27. Dezember 2009

So schreibt es der Spiegel. Jeder zweite stellt die repräsentative Demokratie in Frage, so habe eine Studie ergeben.
Es ist traurig, dass wir die Wirtschaftskrise brauchten, um den Menschen die Augen zu öffnen. Um ihnen klar zu machen, dass uns unsere repräsentiative Demokratie nicht mehr repräsentiert.

Vielleicht ist die Wirtschaftskrise aber auch nur der Zünder, der das stetig wachsende Unwohlsein, das Gefühl, dass etwas mit unserer vermeintlichen Demokratie nicht stimmt, zum Ausbruch brachte. So lange die Menschen nicht mit Angst in die Zukunft blickten, ließen sie all die vermeintlichen Sicherheitsmaßnahmen über sich ergehen, ließen sie die Politiker immer neue, immer schärfere Ideen umsetzen. Aber nun haben sie Angst. Nicht vor dem Terror, den uns die Politiker immer wieder unter die Nase reiben, sondern vor der Zukunft ohne Geld. Sie haben gesehen, wie machtlos die Politiker sind, wie wenig manche Sicherungssysteme ausrichten können. 

Nach der finanziellen Blase, die spektakulär platzte, platzt nun die politische Blase. Das vertrauen, angekratzt im Inneren, ist nun zerstört und den Menschen wird klar, dass sie seit vielen Jahren beherrscht werden. Berufspolitiker agieren vorgeblich im Namen des Volkes, ziehen aber tatsächlich ihr Ding durch. Und dies immer mehr zum Nachteil des Bürgers. 

Es ist eine Zeit des Wechsels, und das werden die Politiker zu spüren bekommen. Menschen wollen sich einbringen, aber nicht auf eine falsche Weise, indem sie über Parteien einem korrupten System beitreten, das uns seit Jahren auf den Hund reitet und dabei huldvoll lächelt. Sie wollen sich aktiv beteiligen, wollen eingebunden werden.

Sobald die nächste Bankenblase platzt - und das wird sie - wird es nicht mehr so friedlich ablaufen wie jetzt. Der Staat hat keine Reserven mehr, um die nächste Wirtschaftskrise abzuwenden. Und die kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.

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