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Avatar - Aufbruch nach Pandora

Samstag, 19. Dezember 2009

Das Gold im guten, alten Spanien ist erschöpft, aber das ist nicht so schlimm. Schließlich gibt es eine neue Welt mit ein paar dummen Eingeborenen, die - ohne es zu wissen - im Reichtum schwelgen. Man kann also ein paar Soldaten ...

HALT, das war nicht die Geschichte von Avatar, sondern von der Conquista. Also noch einmal ...

Die Ressourcen auf der Erde sind erschöpft, aber das ist nicht so schlimm. Schließlich gibt es einen neuen Planeten mit ein paar dummen Eingeborenen, die - ohne es zu wissen - im Reichtum schwelgen. Man kann also ein paar Soldaten entsenden, die sich für gutes Geld an der Ausbeutung der Bodenschätze und dem Vertreiben der Ureinwohner beteiligen. 

Da das nicht so gut klappt, baut man Schulen und all das, um das Herz der Afghanen Irakern Ureinwohnern zu gewinnen. Doch so recht wollen die nicht, und so entwickelt man Humanoide - teils mit der DNS der Menschen, teils mit der DNS der Einheimischen, um sie - durch den Geist von Wissenschaftlern ferngesteuert, das Vertrauen der Einheimischen gewinnen zu lassen. Avatare eben, ähnlich den Typen bei Matrix - nur real.

Alles klar?

Ist auch nicht wichtig, denn am Ende läuft es ohnehin auf die gleiche, alte Story hinaus. Einer der Avatar-Lenker kommt in Kontakt mit der Kultur der Ureinwohner, verliebt sich, hilft ihnen, gilt kurz als Verräter, macht etwas uuuunglaublich Tolles, um sich als wahrer Führer zu präsentieren, Endkampf, alle sind glücklich - aus. Dazu braucht der Film fast drei Stunden und erzählt eine Geschichte, die so vorhersehbar ist, dass man das Ende bereits in den ersten 30 Minuten kennt. Ab dann schaut man nur noch zu, wie die erahnte Handlung abgespult wird.

Sicher, der Film ist optisch opulent, technisch garantiert ein Meisterwerk und in 3D sind die Effekte sehr nett - bis auf ein paar Unschärfen. Die Musik ist eingängig, die Schauspieler überzeugend und ein paar Lacher sind auch dabei. Aber das reicht nicht, um 11,50 Euro pro Person zu rechtfertigen - nur damit man zuschaut, wie die Amerikaner ihre Schuldgefühle den Ureinwohnern Amerikas gegenüber beiseite schieben wollen und einer Story zu folgen, die man so schon x-fach gesehen hat. Und das teils besser erzählt, denn mir scheint, dass Cameron hier in einen Technik-Overkill geriet, der ihn die Handlung vergessen ließ. Und das ist doch recht schade, denn der Film hätte durchaus mehr zu bieten gehabt.

Ein zweiter Teil ist ja schon geplant, und irgendwie habe ich das dumme Gefühl, auch dessen Handlung zu kennen. Aber ich kenne auch meine Handlung, wenn dieser Teil ins Kino kommt - zu Hause bleiben und auf die DVD-Ausgabe warten.

Fazit: Viel Geschrei um wenig Stoff. Technik und 3D reichen nicht, um einen guten Film auf die Beine zu stellen.

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