<- Zurück zu: Home

Die Spiele der Menschenrechtsverletzungen

Donnerstag, 13. Februar 2014

Alle vier Jahre Olympische Spiele, alle vier Jahre eine Fußball-WM – und die Spiele verkommen mehr und mehr zu einem Hort der Menschenrechtsverletzungen.

Die vollmundigen Versprechungen, solche Ereignisse seien gut für die Bevölkerung, kann man getrost vergessen.

Sie sind gut für die jeweilige Organisation und sie sind gut für die Sponsoren. Das Volk der ausrichtenden Länder hat hiervor keinen Vorteil.

Im Gegenteil – es leidet unter den Spielen.

Zwangsumsiedlungen, damit Mamut-Zentren errichtet werden können, sind keine Seltenheit. Hinzu kommen Billiglöhner, die teils unter unmenschlichen Bedingungen schuften und dafür mit ein paar Cent abgespeist werden. Bei den meisten dieser Arbeiter reicht es nicht einmal, um ihre Familie zu ernähren. Von Sicherheit auf den Baustellen wollen wir da erst gar nicht sprechen!

All diese Dinge sind sowohl den Organisatoren als auch den Sponsoren bekannt. Es interessiert sie jedoch nicht, denn es geht nur noch darum, möglichst viel Geld aus den Spielen zu quetschen. Menschenrechtsverletzungen sind egal, denn jene, die dort leiden, damit andere weiterhin ihre Millionen einfahren können, haben ohnehin keine Stimme. Sie gehen unter im frenetischen Getöse der PR-Maschinerie.

Wer zum Beispiel weiß, dass bisher 158 Arbeiter ihr Leben ließen – für die Bauarbeiten zur Fußball-WM in Katar?

Wir schauen heute auf die Großprojekte des Altertums und finden es furchtbar, wie viele Menschen dafür sterben mussten.

Aber die Zahl der Toten unserer heutigen Großprojekte interessiert keinen. Wenn der Ball rollt, wird gejubelt; egal, wie viele Menschen hierfür ihr Leben lassen mussten.

Was für ein bitterer Jubel muss das denn sein, wenn man weiß, dass für die Stadien so viele Arbeiter sterben mussten?

Besser ist es da, es nicht zu wissen. Denn dann kann man unbehelligt jubeln und sich an dem Sport erfreuen. Dann kann man dafür sorgen, dass die Sponsoren noch ein bisschen mehr Geld verdienen und sich die FIFA hinterher selbstgefällig auf die Schulter klopft – und gleich die nächsten Arbeiter zum Tode verurteilt.

Die einzige Chance, diesem Grauen zu begegnen, wäre ein weltweiter Boykott. Jedes Großereignis, gleich welcher Art, muss boykottiert werden, wenn dafür Menschenrechte mit den Füßen getreten wurden.

Und vor allem muss jedes Großereignis boykottiert werden, wenn dafür Menschen starben!

Sicher, es bringt die Toten nicht zurück. Aber es verhindert weitere Tote in der Zukunft! Wenn die TV-Sender jedoch berichten und die Menschen Eintrittskarten zahlen, legitimieren sie die Menschenrechtsverletzungen.

Setzt man sich vor die Glotze und schaut man die Sendungen, legitimiert man die Menschenrechtsverletzungen ebenfalls.

Es kann kein fröhliches sportliches Ereignis sein, wenn dafür unzählige Menschen leiden mussten oder gar ihr Leben verloren.

Nur der Boykott kann etwas ändern, denn er trifft den einzigen Nerv, den die Organisatoren und die Sponsoren kennen – den Geldfluss. Wird er unterbrochen, wird endlich etwas geschehen. Alles andere, alle Mahnungen, alle Debatten in irgendwelchen Gremien, sind völlig irrelevant. Betroffene Gesichter, zerknirschtes Nicken und Versprechen, die den Atem nicht Wert sind, mit dem sie formuliert wurden, helfen keinem.

Es ändert sich nur etwas, wenn der Geldfluss unterbrochen wird. Dann ist das Geschrei da. Und den Geldfluss kann man nur durch Boykott erreichen.

Stellt euch vor, es ist Olympia, und keiner schaut zu.

Stellt euch vor, es ist Fußball-WM, und keiner kauft eine Karte.

Das würde helfen. Und nur das!

(Quelle der Todeszahl & Bild: Solidar Suisse)

 

***
Hinweis: Nur Kommentare und Bemerkungen, die direkt in meinem Blog vorgenommen werden, werden von mir gelesen und beachtet! Bitte kommentieren Sie nicht an anderer Stelle, etwa Facebook, sollten Sie Wert darauf legen, dass ich den jeweiligen Beitrag lese! Ich bin nicht länger in Foren und Sozialen Netzwerken aktiv!

***

<- Zurück zu: Home

+ Kommentar verfassen

Noch keine Kommentare