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Sollte sich die Bundeswehr aus Afghanistan zurückziehen?

Samstag, 25. Juli 2009

Diese Frage wird nicht nur vom ZDF gestellt, sondern auch die Bürger stellen sich diese Frage.
Meine Meinung ist dazu ist eindeutig - NEIN.

Die Freiheit und die Sicherheit dieses Landes wird nicht an unseren Grenzen verteidigt. Die Zeiten, in denen wir einen klassischen Angriffskrieg zu befürchten haben, sind zum Glück vorbei. Niemand muss heute mehr mit dem bangen Gefühl zu bett gehen, dass die Russen oder auch nur die Kräfte der DDR über die Grenzen marschieren und uns angreifen. Europa ist sicher, wir selbst haben dafür gesorgt.

Die Bedrohung für unsere Sicherheit kommt aus Ländern, die weit von uns entfernt liegen, dank Massenvernichtungswaffen und Flugzeugen aber rasch zu erreichen sind. So, wie wir von diesen Ländern aus rasch zu erreichen sind.

Die Gefahr, die von islamischen Fanatikern ausgeht, ist enorm. Die deutschen Soldaten schützen unser Land, wenn sie in Afghanstan im Einsatz sind. Sie schützen auch die Menschen dort; jene Menschen, die sich für Freiheit und Demokratie entscheiden und dem islamischen Terror eine Absage erteilen.

Nun hieß es zwar, dass deutsche Soldaten niemals wieder in einem fremden Land kämpfen sollten - allein schon aufgrund unserer Vergangenheit. Aber diese Aussage ist imho lediglich eine Tarnung für Feigheit und Ignoranz. Wir leben im Jahr 2009, sind internationale Bündnisse eingegangen und die Einsätze der Bundeswehr sind durch NATO und UNO gedeckt. Es gibt keinen Alleingang, keine Eroberung. Nichts, was die Bundeswehr heute tut, kann mit den Einsätzen der Reichswehr im Zweiten Weltkrieg verglichen werden.

Mehr noch - durch den Einsatz der Bundeswehr bei internationalen Einsätzen gewinnt Deutschland Selbstverständnis. Die Bundesrepublik macht damit klar, dass die Zeiten des Dritten Reichs vorbei sind, die Geschichte bestimmt nicht mehr die Gegenwart. Es ist wichtig, aus der Vergangenheit zu lernen, aber es ist falsch, wenn die Vergangenheit die Gegenwart dominiert.

Natürlich sind die gefallenen Soldaten zu betrauern und mein Mitleid gilt den Hinterbliebenen. Aber dies bedeutet nicht, dass sich die Bundeswehr nun zurückziehen muss. Es bedeutet in meinen Augen viel eher, dass sie mit aller gebotenen Härte reagieren muss.

Wir können und dürfen nicht jenen den Kampf überlassen, die sich mit solchen Fragen nicht befassen. Wir sind Teil eines Bündnisses und nun zu gehen bedeutet, die Freunde im Stich zu lassen.


Oder, um ein Gedicht von Brecht auf die heutige Situation anzuwenden: 

Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt
Und läßt andere kämpfen für seine Sache
Der muß sich vorsehen; denn
Wer den Kampf nicht geteilt hat
Der wird teilen die Niederlage.

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Shinwatoshi /
Donnerstag, 1. Januar 1970
Zu 99,9% deiner Meinung. Die 0,1% beziehen sich auf deine Aussage, dass Europa sicher ist. Der Balkan gehört auch zu Europa und der ist nicht gerade sicher, abgesehen von den "kleinen" Scharmützel in Nordirland, im Baskenland, etc. Das sind zwar "nur" bewaffnete Auseinandersetzungen, aber auch die können sich zu einem Flächenbrand entwickeln.

Sehr schön vor einigen Tagen die große Titelseite der Bild (hab lediglich die Titelseite gesehen im Bus) wo ganz groß stand, dass sich Deutschland ja im Krieg befindet. Ja, was dachten die denn, was unsere Jungs und Mädels in Afghansinstan machen? Nasebohren, Urlaub und Grillen, oder was?

Und ja, UNSERE Freiheit wird am Hindukusch VERTEIDIGT!!! Wir werden immerhin angegriffen, nicht direkt und nicht mit Waffen aber wir werden bedroht und indirekt angegriffen, was wiederum zur Folge hat, dass da ein paar psychisch angeknackste Politiker, die bedauerlicherweise in der derzeitigen Regierung hocken, UNSERE FREIHEIT BESCHNEIDEN um der Gefahr entgegenzuwirken (sagen sie jedenfalls).
Und das wir hier in Deutschland in Gefahr schweben Anschläge zu bekommen hätten wir auch ohne unseren Einsatz in Afghanistan, das liegt nämlich tatsächlich zum einen in unserer Geschichte begründet und zum anderen mit unseren Bündnissen/Freunden.