<- Zurück zu: Home

Raumstation Alpha-Base (Rezension)

Mittwoch, 27. Mai 2009

James Owen
Raumstation Alpha-Base 1: Sprung durch den Sektor
Maritim-Verlag, vghaudio 4/2009
1 CD, ca. 53 Minuten, Empfohlen ab 12 Jahre.
ISBN: 978-3867142298, 8,95 Euro
Gertie Honeck, Frank-Otto Schenk, Stefan Staudinger, Erich Räuker, Anke Reitzenstein, Michael Iwannek, Michael Tietz u.a.
Weitere Informationen unter www.maritim-produktionen.de/

Großer Presserummel an Bord der Darwin Explorer – die Raumstation Alpha-Base, ganzer Stolz der Europäischen Union, soll in wenige Tagen in einen bisher unerforschten Teil des Weltalls vordringen, um dort im Orbit eines erd-ähnlichen Planeten eine Kolonie zu errichten.
Als Höhepunkt der Pressekonferenz steht zudem ein kurzer Sprung in eben jene fremde Region an, in der die Alpha-Base Stellung beziehen soll. Schließlich gehört der Sprungantrieb, der Reisen zu weit entfernten Punkten im All erst möglich macht, zu den neuesten Errungenschaften der europäischen Forschung.
Doch kaum laufen die Vorbereitungen zu diesem Ereignis, geschieht das Unerwartete. Etwas zieht die Alpha-Base sowie die Darwin Explorer mit unwiderstehlicher Kraft zu einem der Sprungknoten – und hindurch.
Doch dies ist nicht das einzig Sonderbare. Der Sprungknoten, das Tor zur Heimat, kollabiert und an Bord der Darwin Explorer befindet sich außerirdisches Leben. Schon gibt es die ersten Toten ...

Bei Hörspielproduktionen gehört es inzwischen zum Standard, Synchron-sprecher bekannter Schauspieler für verschiedene Rollen zu gewinnen.
Bei dieser Serie haben es die Macher jedoch ins Extreme getrieben, denn sie engagierten die gesamte (!) Stamm-Crew aus Star Trek: Raumschiff Voyager und gaben den Sprechern ihre alt-bekannten Rollen. Captain Schwing erhält so die Stimme von Captain Janeway, der erste Offizier klingt wie Commander Chakotay und der Schiffsarzt wie der Holo-Doc. Selbst der Küchenbulle blieb hiervon nicht verschont, denn kaum meldet er sich durch das Intercom, schon sieht man im Geiste Neelix vor sich, bei Star Trek: Raumschiff Voyager das Nerv-Äquivalent zu Jar Jar Binks aus Star Wars – Episode I.
Die vornehmste Aufgabe eines jeden Hörers ist es also, sich geistig von den alt-bekannten Rollen zu verabschieden. Und dies ist alles andere als leicht, denn zu viele Dinge erinnern an das große Vorbild.
Nicht nur, dass die Handlung ähnlichen Ansätzen folgt wie der Pilot von Voyager, auch die einzelnen Befehle, Kommentare und das Verhalten der Figuren wirkt, als habe man sie in einem Transporter gesteckt und damit aus der einen Serie in eine andere hinein gebeamt. Damit kann man die Serie getrost als Herausforderung sehen, denn hier muss man das Kopfkino abschalten, statt es zuzulassen. Sonst findet man sich ruck-zuck auf der Brücke der Voyager wieder und sieht all die bekannten Gesichter in den engen Uniformen und mit den überheblichen Gesichtsausdrücken.

Erwähnte ich schon, dass ich Star Trek: Raumschiff Voyager nicht sonderlich mochte?

Die Story der Pilotfolge ist nicht sonderlich originell, weiß aber durchaus zu unterhalten.
Sie bietet ein paar Gags, Wendungen und genug Spannung, um den Hörer über die gesamte Spielzeit zu unterhalten. Zudem lässt sie sehr viel Raum für die Fortsetzungen.
Technisch betrachtet gibt es an „Raumstation Alpha-Base 1: Sprung durch den Sektor“ nichts auszusetzen. Die Sprecher liefern sehr gute Leistung ab, die Aufnahmen sind klar und die einzelnen Abschnitte der CD sind passend gesetzt.
Einzig die Musik ist ein wenig aufdringlich, stört aber nicht allzu sehr.

Fazit: Der Weltraum. Unendliche Weiten. Dies sind nicht die Abenteuer des Raumschiffs Voyagers. Obwohl es so klingt. Guter Start, wenn man sich von Janewayund Co. lösen kann. 

<- Zurück zu: Home

+ Kommentar verfassen

Noch keine Kommentare