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Tatort: Weltraum (Rezension)

Abgelegt unter Literatur
Dienstag, 28. April 2009

Erik Schreiber
Tatort: Weltraum
Wunderwaldverlag 2009
ISBN 978-3-940582-14-0 10 Euro, 133 Seiten, Paperback
Titelillustration: Ernst Wurdack (www.wurdackverlag.de)
Weitere Informationen unter www.wunderwaldverlag.de

 

Zehn Kurzgeschichten legt Erik Schreiber in diesem Band vor, die alle eines gemein haben – es sind Thriller, die nicht nur in einer fernen Zukunft spielen, sondern auch auf fremden Welten, Raumstationen oder -Schiffen. Die Themenvielfalt, welche der Autor dabei an den Tag legt, reicht von Spionage über Betrug bis hin zu Mord und mysteriösen Ereignissen, die gerade zu Beginn der Story an Akte X erinnern.

Bei manchen dieser Kurzgeschichten kommt ein wiederkehrender Charakter vor, bei anderen nicht, was unter anderem auch den Themen und den Wendungen geschuldet ist.

 

Erik Schreiber ist in der Szene kein Unbekannter. Zum einen ist er der Herausgeber des »Phantastischen Bücherbriefs«, zum anderen veranstaltet er den Darmstädter Spät-Lese-Abend. Daneben veröffentlichte er schon häufiger Kurzgeschichten, so dass dieser Band nicht überraschend kommt.

Die hier präsentierten Kurzgeschichten sind abwechslungsreich und rücken den Mensch in den Vordergrund. Nur selten wird der Leser mit der Science konfrontiert und niemals so, dass sie die Story überwiegt. Zudem gelingt es Erik Schreiber, eine spannende Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Protagonisten natürlich bewegen.

In einem leichten Tonfall lässt der Autor hin und wieder seine Helden selbst von ihren Abenteuern erzählen, was vor allem bei den wiederkehrenden Charakterenden nicht nur für einen Wiedererkennungswert sorgt, sondern ihnen etwas Eigenes verleiht.Bei anderen Geschichten wiederum weiß Schreiber durch Wendungen zu überraschen, die man so sicher nicht vorhergesehen hat. Auf diese Weise schaffte er es, den Leser gleich zur nächsten Geschichte zu treiben.

Das Buch selbst hat ein angenehmes Format und ist gut verarbeitet. Der Preis von 10 Euro geht daher durchaus in Ordnung, zumal auch das Lektorat seinen Job erledigt hat. Dies merkt man dem Text deutlich an. Das Titelbild von Ernst Wurdack tut ein Übriges dazu, dass man sich diesen Band gerne in sein Regal stellt.

 

Fazit: Eine unterhaltsame, spannende Lektüre für Leser, die ohne das große S in der SF auskommen und Thriller in ferner Zukunft mögen.

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