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Weltmeister 2014

Abgelegt unter Allgemein
Montag, 14. Juli 2014

Unsere Mannschaft hat es tatsächlich geschafft - Deutschland ist zum vierten Mal Weltmeister!

Wohin man auch schaut, ist der Jubel groß - auch wenn linke Blätter schon wieder warnen. Man könnte ja Nationalstolz entwickeln ... für Spiegel und Co. wohl eine schauderhafte Vorstellung! Aber darum geht es nicht, sondern darum, dass so viele Löw den Erfolg zuschreiben.

War er es wirklich?

Ich zweifele!

Bis zum Achtelfinale spielten wir Löws altes System - und gingen damit fast unter. Dann, über Nacht, wurde das System komplett geändert. Plötzlich spielte Klose von Beginn an, Müller rutschte etwas zurück und Lahm, zuvor noch keine Debatte für Löw, nahm seine alte - und bessere - Position ein.

Vor allem aber spielten immer die gleichen Leute. Die Aufstellung änderte sich nur noch wegen Ausfällen, sonst aber nicht mehr. Und so, als habe man ihnen gesagt, dass sie nun ihren Platz haben, spielten sie ohne Angst auf, waren kreativ und lösten sich von dem, was sie seit 2006 niedergedrückt hatte.

Wenn man nun jubiliert, dass dies eine Entwicklung von etwa zehn Jahren sei, dann vergisst man wohl unsere Spiele gegen Ghana, die USA und Algerien. Die fanden alle in dieser WM statt und waren schauderhaft. Erst mit dem Wechsel des Systems ab Viertelfinale ging es wirklich los, und das holte imho den Titel.

Ich glaube jedoch nicht, dass Löw diese Entscheidungen traf, denn er zeigte sich starrköpfig. So berichtete ZDF vor dem Spiel gegen Frankreich:

Der Löw-Assistent beantwortete auch die am meisten gestellte Frage nach der Rolle von Philipp Lahm.<details open="open" class="box boxDetail boxSmall"><small></small> </details> "Wir müssen schauen, was gegen Frankreich das Beste ist", sagte der Europameister von 1996: "Wir dürfen das vor einem WM-Viertelfinale aber nicht öffentlich machen. Wir werden zu Lösungen kommen, von denen wir überzeugt sind."

Zuvor hatte Löw in einem Interview in der "Zeit", das laut DFB aber schon vor dem Achtelfinale gegen Algerien geführt worden war, einen Wechsel von Lahm in die Abwehr kategorisch ausgeschlossen. Nur in einem "Notfall" würde der Bundestrainer wie schon im Achtelfinale gegen Algerien Kapitän Lahm auf dessen langjährige Verteidigerposition beordern. "Wir müssen verhindern, dass der Notfall eintritt. Ich habe meine Entscheidungen getroffen - auch was die Rolle von Philipp Lahm betrifft. Und dazu stehe ich bis zum Schluss", hatte der Bundestrainer betont.

Natürlich könnte man nun anführen, dass Löw seine Meinung von sich aus änderte. Aber warum sollte man das annehmen? Er änderte sie auch nach Ghana oder USA nicht. 

Er änderte sie nicht einmal während des Achtelfinales, als vermutlich jeder Zuschauer rief, er solle endlich - endlich - Klose bringen. Eine solche Kehrtwende aus heiterem Himmel - erst Klose gar nicht, dann ab der ersten Minute inklusive Umbau in der Spitze UND der Abwehr?

Wahrscheinlicher aus meiner Sicht ist, dass es ernsthafte Gespräche zwischen Löw und seinen Aussistenten und vielleicht auch den Spielern gab, die endlich die Schnauze voll hatten. Das Verhalten von Löw während und nach dem Viertelfinale deutet ebenfalls darauf hin. Es war nicht sein Jubel, nicht sein Sieg - und das sah man ihm imho an.

 

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