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Die katholische Kirche - Prügelknabe Nr. 1

Abgelegt unter Allgemein
Sonntag, 20. Oktober 2013

 

Wie sehr freuen sich die Medien und wie groß ist die Entrüstung, schaut man dieser Tage nach Limburg und zu Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Kaum ein Thema wird dieser Tage größer aufgebauscht medial begleitet als die Frage, was nun aus dem Bischof wird.

Und das Volk, dankbar für jede Sensation, klopft eifrig drauf. Protz und Prunk wird da der Kirche und dem Bischof vorgeworfen, weil das Zentrum - weit mehr als nur eine Wohnung des Bischofs - 34 Millionen kostet. Menschen melden sich zu Wort und sagen, dass das Zentrum ja recht schön sei - aber was habe man nicht alles mit dem Geld Gutes tun können!

Sicherlich, 34 Millionen sind nicht wenig. Aber sie werden in ein Zentrum investiert, dass der Kirche durchaus wichtig ist und das man sehr gut nutzen kann.

Zudem heißt es immer, es habe eine Kostenexplosion gegeben - nur fand diese nie statt. Inzwischen ist klar, dass die Kosten recht früh feststanden und dass alle wichtigen Positionen informiert waren; bis hin zum Vatikan.

Wo also ist die Sensation, der Skandal, der Grund für diese mediale Hetzjagd?

Bei tagesschau.de fand sich ein Kommentator wohl besonders gewitzt, als er sagte, die Kirche habe schon immer geprotzt – wir seien aber nicht mehr im Mittealter!

Nun, das gilt dann wohl nicht für Köln, denn dort entsteht eine Großmoschee für 30 Millionen Euro. Ist das kein Protz und Prunk? Was könnte man mit diesem Geld Gutes tun?

Seltsam, dass die Massenmedien hier keine Hetzjagd auf die Verantwortlichen lostreten, dass hier nicht in diesem Maße skandalisiert wird.

Das liegt vielleicht auch daran, dass die katholische Kirche keine Botschaften anzünden lässt, Menschen ermordet, marodierend durch die Gegend zieht oder sich Gläubige in die Luft sprengen.

Von den Bauten der Politik sollten wir an dieser Stelle besser gar nicht sprechen. Wir erinnern uns sicherlich an den Schürmann-Bau, der mal gerade 700 Millionen verschlang?

Mittelalter?

Protz?

Und was ist mit den Bauten von Versicherungen und Banken? Was könnte man mit dem Geld Gutes tun?

Bei genauer Betrachtung haben wir einen sehr konservativen Bischof, der den Gläubigen und seinem Personal unbequem und darum zum Abschuss freigegeben wurde. Und die Medien stürzen sich darauf, um Quote und Auflage zu machen, denn hier können sie es gefahrlos tun.

Die einzige Verfehlung, die ich entdecken kann, ist die Unwahrheit im Bezug auf das First-Class-Ticket. Aber seien wir ehrlich - deswegen tritt keiner aus der Kirche aus!

 

 

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