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Freiheit für Fucking

Freitag, 4. April 2008

Die Literatur, vor allem jene aus den USA, wird zunehmend härter. Dies gilt teilweise auch für die Musik. Doch manche Worte, die vermutlich jeder Jugendliche x-fach am Tag sagt, werden artig zensiert. Vom Piep ist man weg, die Stimme wird einfach ausgeblendet und in den Videos bewegen sich die Münder der Stars stumm. Dies mag bei Sängern wie SIDO und wie sie alle heißen noch angehen, denn die haben außer Fäkalsprache und Hass ohnehin nichts zu bieten. Aber auch bei Klassikern greift man zur Zensur, und das finde ich gelinde gesagt zum kotzen. Green Day zum Beispiel nahm den Song "Working Class Hero" auf. John Lennon, der das Lied in einer Zeit schrieb, als die Ärsche der Amerikaner noch nicht so eng waren, dass sie nur mit zusammengekniffenen Augen kacken konnten und die religiösen Fanatiker noch nicht darüber herrschten, was das Volk hören und sehen darf, wagte es, das Wort "Fucking" zu benutzen. Und dies nicht einmal im Sinne von "Ficken", sondern als Schimpfwort, wie "Verdammt".

Doch was muss ich erleben, schaue ich mir den Clip von Green Day auf Youtube an? Das Lied wurde zensiert. Also bitte, was soll denn das?

Das nächste Beispiel - die Pussycat Dolls. Ihr Don't Cha wurde ebenfalls zensiert, das Wort "Fucking" erneut ausgeblendet. Damit ergibt der Satz keinen Sinn, technisch. Denn praktisch weiß jeder, was gemeint ist. Die Jugendlichen, die man schützen will, kennen es ohnehin und benutzen es unzählige Male, die Erwachsenen, die man nicht schützen muss, weil sie es nicht nur kennen sondern auch tun, interessiert es nicht.

Daher plädiere ich: Freiheit für "Fucking."  Damit diese verfickte Zensur ein Ende hat und wir die Songs so genießen können, wie sie gemacht wurde, verfickt noch mal.

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