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Kein ausländischer Korrespondent mehr in Tibet

Donnerstag, 20. März 2008

China hat auch die letzten ausländischen Korrespondenten ausgewiesen. Damit gibt es keine neutrale Berichterstattung mehr aus Tibet. Gleichzeitig schickte China fast 6000 Mann in das Krisengebiet. Dies bedeutet, dass nun, ohne unliebsame Zuschauer, hart durchgegriffen werden kann. Dass der Regierung in Peking weder Menschenrechte noch Menschenleben etwas bedeuten, hat man dort bereits bewiesen. Die Welt-Zeugen wurden außer Landes geschickt, nun können sie sich ungehemmt der Inhaftierung und auch Ermordung hingeben. Schließlich sei man zu einem "Kampf auf Leben und Tod" bereit, wie es aus China heißt. Eine ernstzunehmende Drohung, wie Experten sagen.

Und was macht die Welt? Was tut die UNO? Nichts. Was tut die Nato? Ebenfalls nichts. Keine Sanktionen, keine Resolutionen, nur ein paar ermahnende Worte. Ein Fingerklopfer, wenn überhaupt. Großes Unrecht geschieht, und die Welt wendet sich ab. Und warum? Weil China ein wichtiger Handelspartner ist, Tibet hingegen kaum etwas zu bieten hat. Auch unsere Regierung ist da nicht besser. Ein paar in der Presse hochgelobte Worte ändern nichts, und zu mehr ist die Merkel ohnehin nicht fähig. Phrasendrescherei vom Feinsten, die nichts bewirkt. Im August wird die Sportwelt dann nach Peking fahren und so tun, als sei alles wunderbar. Wie einst in Argentinien, als die Spiele ebenfalls genutzt wurden, um von Folter und Willkür abzulenken. Es mag sein, dass ein Boykott die Lage nicht ändern kann. Aber es ist ein deutliches Signal und vermeidet, dass Peking ihre menschenverachtende Haltung hinter glanzvollen Spielen versteckt.

Das Verhalten unserer Regierung und das anderer Nationen, aber auch das der Sportfunktionäre bis hin zum IOC ist erbärmlich!

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