Linksruck befürchtet? Nein - zwingend notwendig!
Im Nachgang zu den Wahlen in Hessen und Niedersachsen macht sich Panik unter den etablierten Parteien breit - die Linken kommen. Da befürchten manche schon einen Linksruck, vor dem Deutschland nun stehe.
Ich hingegen erhoffe mir diesen Linksruck. Nachdem die SPD mehr und mehr den kleinen Bürger vernachlässigt und sich eher der CDU anbiedert, während sie die Wirtschaft nach Kräften unterstützt und die Überwachung der Bevölkerung unter dem fadenscheinigen Aspekt der Terror-Gefahr vorantreibt, sieht sich der Wähler gezwungen, eine Alternative zu finden. Und diese bietet in meinen Augen nur die Linkspartei.
Wie wenig die SPD von dem Willen des Wählers hält, zeigt sich in Hessen sehr deutlich. Rot-Rot-Grün wäre möglich und wurde von der Linkspartei auch angeboten. Es würde zudem deutlich den Willen des Wählers widerspiegeln. Doch die SPD, was kümmert sie ein Wahlergebnis, lehnt dies ab. Die gleiche Situation wie auf Bundesebene, das gleiche, Wähler verachtende Verhalten.
Doch die Verachtung der SPD gegenüber den Menschen im Land geht noch weiter, denn so wurde der Vorschlag auf Bundesebene laut, die Kinderfreibeträge zu kürzen und durch Sachleistungen wie kostenloser Schulsepisung zu ersetzen. Die Eltern würden das Geld ohnehin lieber für eigene Zwecke verbrauchen. Ja, die SPD ist eine Partei, die sich um die Sorgen und die Nöten der Familie kümmert. Grundlage des Vorschlags ist, dass die weitreichende Betreuung der Kinder die Eltern entlasten würde, so dass es keine Freibeträge mehr brauche. Wobei mir fremd wäre, dass die Kinder nackt in die Betreuung gehen, da sie dort Kleider erhalten. Die Ausgaben für Schulmaterial, Kleider, Schuhe, Ausflüge etc. machen einen großen Batzen in der Familienkasse aus. Und diese Kosten sind in den letzten Jahren nicht zuletzt dank der Mehrwertsteuererhöhung kräftig gestiegen. Aber das reicht der SPD offenbar noch nicht, will sie noch mehr Gelder einnehmen. Eine Steuererhöhung also, die gerade jene trifft, die ohnehin oftmals wenig haben - die Familien. Je mehr Kinder, je dümmer bist du nach dem Willen der SPD dran. Das S in der SPD sollte gestrichen werden, denn Sozial sind solche Ideen nicht. Und was das "Demokratisch" anbelangt, so habe ich auch meine Zweifel, schaut man sich den Umgang mit Wahlergebnissen an. Eher das Gegenteil ist der Fall, so dass nur noch eine PD bleibt.
Die einzige Chance, die ich für eine soziale und gerechte Regierung sehe, sind die Linken. Doch wie einst, als die Grünen ihren Zug antraten, tun sie sich die etablierten Parteien schwer. Vor allem wegen des Erbes der SED-Nachfolge auf der einen, Oskar Lafontain auf der anderen Seite. Zum Glück mehren sich die Stimmen, eine Zusammenarbeit mit den Linken nicht völlig auszuschließen. Wir brauchen den Linksruck und ich hoffe, dass dies bei der nächsten Bundestagswahl deutlich wird. Verliert die SPD weiter Stimmen, und gewinnt die Linke dazu, wird man sie irgendwann nicht mehr ignorieren können.
+ Kommentar verfassen
Aus Sicherheitsgründen werden Kommentare erst nach Prüfung freigeschaltet und sind somit unmittelbar nach dem Abschicken nicht sichtbar.
Freitag, 2. Januar 1970
Url: http://aph-history.de.tl
Ich habe nichts dagegen, wenn die Linke in irgendeinem Parlament hockt. Ganz im Gegenteil, ich denke sie wäre ein gutes Gegengewicht zu dem eingeschlafenen Haufen. Ob sie unbedingt in die Regierung sollte, weiß ich nicht. Da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher.
Wo ich mir allerdings mehr als sicher bin ist, dass Lafontaine ein Selbstdarsteller ist, den das Volk genauso wenig interessiert wie die anderen Parteien. Den einzigen, den ich in dem Haufen als Klasse definiere ist Gysi.
Zudem nenne man mir doch bitte eine einzige Partei, die wirklich ein gutes und gerechtes Profil hat? Es gibt keine!