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Deutsche Bundeswehr = Soldaten Light?

Samstag, 2. Februar 2008

Ist unsere Bundeswehr nur eine Light-Version? Fast könnte man es meinen, schaut man sich das Verhalten der Regierung in Afghanistan-Fragen an. Im relativ sicheren Norden werden unsere Soldaten gerne eingesetzt, um den Menschen dort zu helfen, Schulen aufzubauen und medizinische Versorgung zu leisten. Kuschel-Soldaten also, nett und freundlich und gut in ARD und ZDF zu präsentieren.
Dort, wo jedoch echte Soldaten gefordert sind, dort wo geschossen wird und wo es zu Kämpfen kommt, dort schickt man zum Ärger anderer Nationen unsere Soldaten nicht hin. Da zuckt man dann zurück, schließt es aus und hebt abwehrend die Hände. Wir nicht, nein. OGottoGottoGott
Nun, nach zwei von Deutschland ausgehenden Weltkriegen steckt es vielleicht in dieser überalterten Generation Politiker noch tief drin, unsere Soldaten aus aktiven Kämpfen fernzuhalten. Der Tod soll schließlich kein Meister mehr aus Deutschland sein, zumal doch andere Staaten längst Meisterbriefe vergeben; die USA zum Beispiel, oder auch Großbritannien. Also lässt man die Verbündeten lieber im Stich und zieht sich in sein Schneckenhaus zurück, statt unsere Soldaten in einen Kampfeinsatz zu schicken. Es ist besser, wenn die anderen kämpfen und sterben.
Vielleicht fürchten die Politiker aber auch nur um ihre Karriere. Es wäre wohl der eigenen Beliebtheit abträglich, müsste man dem Volk erklären, dass ein paar Soldaten bei Kämpfen gefallen sind. Auch das überlässt man lieber den anderen Nationen. Die haben da ohnehin Übung drin.

Sicher, von Deutschland soll niemals wieder ein Krieg ausgehen. Das sehe ich absolut genau so. Doch das wir nun ein Volk der Feiglinge geworden sind, ist sicherlich auch nicht im Sinne der Sache - zumal die Verbündeten der NATO Unterstützung auch in Kampfgebieten brauchen UND wollen. Das hat nichts mehr mit der Vergangenheit zu tun, nichts mehr mit Hitler und dem 3. Reich. Wir haben das 21. Jahrhundert und die Situation erfordert von uns ein Umdenken, wollen wir unsere Verpflichtungen einhalten. Die Bundeswehr ist nicht die Reichswehr, wir sind nicht mehr die Gegner der Engländer, Franzosen und Holländer, sondern ihre Freunde. Wir sind tatsächlich die "Guten" und müssen diese Rolle voll ausfüllen. Nicht nur dort, wo man unsere Soldaten freundlich empfängt und wo sie hübsche Fotos abgeben, gemeinsam mit strahlenden Kindern. Es wird Zeit, dass sich unsere Soldaten auch mal schmutzig machen. Dafür sind sie schließlich da, dafür haben sie trainiert.

Und nein - ich bin kein Kriegstreiber. Im Gegenteil. Den Frieden in Afghanistan sichert man eben nicht, in dem man mit dem Volk kuschelt. Leider gibt es Rebellen, denen man zu Leibe rücken muss, um Frieden zu schaffen. Religiöse Fanatiker lassen sich nicht mit Diplomatie überzeugen.

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Shinwatoshi / ---
Freitag, 2. Januar 1970
Url: http://aph-history.de.tl
>Den Frieden in Afghanistan sichert man eben nicht, in dem man mit dem Volk kuschelt. Leider gibt es Rebellen, denen man zu Leibe rücken muss, um Frieden zu schaffen. Religiöse Fanatiker lassen sich nicht mit Diplomatie überzeugen.

Den Frieden in Afghanistan sichert man, in dem man dafür sorgt, dass es den Menschen dort gut geht. Wer ein Dach über den Kopf hat, wer genug essen hat, wer medizinische Versorgung hat, wer sicher sein kann, das seine Kinder (Jungen wie Mädchen) Bildung bekommen kann, der ist imun gegen die Pedigten dieser religiösen Fanatiker (übrigens nicht nur in Afghansitan).
Wie schafft man diese Voraussetzungen? Indem man der Bevölkerung einerseits Hilfe zukommen lässt und andererseits ihnen hilft sich selbst zu helfen. Leider gibt es da noch die Taliban (die zu 98% KEINE Afghanen sind!!!) & Co., die das verhindern wollen. Und dafür sind die Soldaten da, vor allem unsere, weil unsere wenigstens noch ein Konzept für die Zeit danach haben.

Was viele Menschen leider hier in Deutschland vergessen (oder einfach nicht wissen) ist, wir befinden uns im Krieg, im Krieg um die Freiheit und um die Menschenrechte. Ja, Deutschland wird am Hindukusch verteidigt, unsere Grundrechte werden dort verteidigt. Zu sagen, wären wir da niemals mitgegangen, dann hätten wir die Probleme (Terrorgefahr/Schäuble) nicht, ist falsch. Denn diese religiösen islam. Fanatiker interessieren keine Staatengebilde. Allein, dass Deutschland Israel unterstützt wird Deutschland immer mit ins Schußfeld dieser Idioten bringen. Und Israel wird von Deutschland niemals im Stich gelassen werden, dank unserer Geschichte. Und auch die anderen eurpäischen Staaten, vor allem Großbritannien und Frankreich, aber auch die USA und Russland, können sich ihrer Verantwortung nicht entziehen. Diese Länder haben im Nahen Osten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert zuviel Mist gebaut, Länder auseinandergerissen, die zusammengehören, Länder zusammengefügt, die nicht zusammengehören, etc. Sie können sich nicht mehr aus der Verantwortung ziehen für die Scherben, die sie hinterlassen haben.
Wer scheißt, muss es wegräumen, sonst könnte man irgendwann drauf ausrutschen ... und das tut die westliche Welt gerade.

Sorry, ist jetzt ein wenig länger geworden, aber da kommt der Historiker wieder voll bei mir durch ;)
Kommentar:
Das Problem ist, dass wir einen Zweifronten-Krieg um unsere Rechte kämpfen. Einmal im Ausland, dann im Inland gegen die Politiker, die eine abstrakte Gefahr stets aufs Neue beschwören und damit die totale Überwachung rechtfertigen. Wie man aus der Geschichte weiß, endet ein solcher Zweifronten-Krieg in der Regel mit einer Niederlage an allen Fronten :-(