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PIN und kein Ende

Abgelegt unter Allgemein
Samstag, 8. Dezember 2007

Springer will nun also das Briefunternehmen PIN schließen und 9000 Menschen in die Arbeitslosigkeit schicken. Schuld sind, glaubt man der Axel Springer AG (unter anderem BILD) natürlich die Politiker, die einen Mindestlohn für Briefzusteller beschlossen haben. Es muss schon bitter für ein Unternehmen wie Springer sein, wenn es keinen Einfluss auf das hat, was in Berlin beschlossen wird. Und das, wo es doch ihr Hof-Schundblatt BILD aus allen Rohren haben gegen das Gesetz schießen lassen. Interessant, wo sich doch gerade diese Boulevard-Zeitung so für die Rechte des kleinen Mannes stark macht. Aber das gilt wohl nur, wenn man nicht selbst zufällig der große Chef des kleinen Mannes ist. Die Bigotterie des Verlages tritt hier deutlich zutage.

Verständlich ist die Wut der Verantwortlichen bei Springer. Da haben sie ein so schönes Geschäftskonzept erarbeitet, dass auf der Ausbeutung ihrer Mitarbeiter beruht, und dann kommt die Regierung und macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Keine Ausbeutung, also kein Gewinn und damit kein PIN.

CDU/ CSU reagieren, wie man es sich vorstellen darf und werden weich. Lieber wenig Lohn als Arbeitslosengeld, sagen sie. Sicher, die Politiker sind ja nicht betroffen und müssen nicht mit einem Monatslohn  von 1020 Euro auskommen. Dass das Gesetz dennoch im Bundestag beschlossen wird, steht wohl außer Frage. Sollte Springer PIN schließen und die Menschen in die Arbeitslosigkeit schicken, wäre es wohl angebracht, den Verlag zu boykottieren. BILD ruft doch auch immer zu Protesten auf und beschreibt, wie sich die Nation aufregt. Nun liefert der Verlag selbst den besten Aufreger.

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