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Deppenapostroph und andere Katastrophen

Freitag, 26. Juli 2013

 

 

Heute die Seite des Zauberspiegels aufgerufen und zack - da war er, der Deppenapostroph. Du meine Güte, selbst Autoren, die sich dort bejubeln lassen, setzen ihn. Das ist schon traurig!

Er taucht im Artikel von Rolf Michael auf, denn dort heißt es in der Überschrift:

Michael's Spuk und Mitternächte

(Die Hervorhebung ist von mir.)
Um es ganz klar zu sagen, damit es auch der Herr Michael kapiert - es kommt zwischen l und s kein Apostroph. Nicht in diesem Fall! 

Korrekt würde es heißen: Michaels Spuk und Mitternächte!

Die einzige Ausnahme, die der Duden zulässt, ist jene, um eine Verwechslung auszuschließen. Wenn das 's' nämlich zu einer Verfälschung des Namens oder Sinns führen würde, darf man den Apostroph ausnahmsweise setzen. Etwa bei Andrea's Uhrladen, wenn die Besitzerin Andrea heißt und man ohne Apostroph auf einen männlichen Besitzer namens Andreas schließen könnte.

Da aber "Michaels" keine weibliche Form von "Michael" und Michaels Spuk ... eindeutig ist, gilt die Ausnahme nicht. Oder anders - es ist ein Fehler!

Scheinbar hat sich ohnehin niemand die Mühe gemacht, den Text auf Fehler zu kontrollieren.

So heißt es da unter anderem:

Wozu brachte man Nachts auch Strom [...]

Wohin brachte man den denn? Vom Keller hinauf zum Speicher, damit er über Tag durch die Leitungen in den Keller fließen konnte; der Schwerkraft sei Dank?

Oder auch:

Es gab je keine Kühlschränke oder so was [...]

Ja, oh je!

Laut Impressum ist ein Gottfried Marbler für die Korrektur zuständig. Scheinbar kommt er mit der Arbeit nicht nach, hat keine Lust mehr, ist in Urlaub oder hat aufgegeben; wer weiß ...

Nachtrag 19:30 Uhr: Es gibt nicht nur einen Deppenapostroph, wie ich gerade gesehen habe. Gleich im ersten Satz ist ein weiterer enthalten: 

 

 

Es begann damit, dass mir einer von Bastei's [...]

 

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