Einmal die Feigheit mit einem Schuss Opportunismus, bitte
So ungefähr muss es geklungen haben, als der Linux-Tag entschied, den Bundesinnenminister als Schirmherrn zu akzeptieren und die Debatte um Bundestrojaner und andere "Anti-Terror-Gesetze" (in meinen Augen auch Anti-Bürgerrechte-Gesetze) nicht zu führen. Man habe ja seit 2001 gute Beziehungen zum Bundesinnenministerium.
Ja, gute Beziehungen macht man sich nicht gerne kaputt. Da ist es besser, die Klappe zu halten und sich opportunistisch zu geben. Bis zu dem Augenblick, in dem aus dem Bundestrojaner Realität wird. Dann wimmern und weinen vor allem die, die jetzt die Klappe halten. "Der LinuxTag e.V. sei "nicht in der Position, hier irgendwelche Empfehlungen abzugeben", heißt es in einer Stellungnahme dazu.
Aha.
Und warum nicht? Haben die Damen und Herren keine eigene Meinung? Oder fürchten sie um die "langjährige Partnerschaft"? Waswäre es für ein Zeichen gewesen, wenn der Linux-Tag dem Innenminister und Experte für Bürgerbespitzelung Sicherheit ein deutliches "Nein, danke ..." entgegengeschleudert hätte. Aber nein, lieber nicht auffallen, lieber niemanden verärgern. Bis es zu spät ist ... :-(
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