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Das gewürgte Kind
Hin und wieder kann es vorkommen, dass mich ein unseliger Impuls erfasst. Ein Impuls, den ich nur mit Mühe unterdrücken kann - eines meiner Kinder zu würgen. Vor allem dann, wenn sie genau das Gegenteil von dem machen, was sie sollen. Nehmen wir zum Beispiel meine Tochter.
Vor wenigen Monaten nahm sie ihre Fahrkarte aus dem Geldbeutel, schob sie in die Hosentasche und ging zum Bahnhof. Unterwegs verlor sie die Karte, was letztlich zu einer ausgedehnten Suche quer durch den Ort führte. Am Ende bekam sie die Karte wieder - einschließlich Ermahnung, sie nie und nimmer aus dem Geldbeutel zu nehmen, damit sich das nicht wiederholt. Denn auch wenn ich einen kleinen Spaziergang zu schätzen weiß, war mir die Suche nach dem verflixten Ding zu langwierig.
Und was sehe ich heute? Auf dem Bett liegt der Geldbeutel, die Fahrkarte steckt vermutlich in ihrer Hosentasche.
Argh … Ist es erlaubt, seine Tochter in solchen Fällen zu würgen? Zumindest ein bisschen? Bitte …
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Sonntag, 8. August 2010
Würgen bringt nichts, aber sie den Rest des Monats zu Fuß gehen lassen, das sollte doch wirkungsvoll sein. Oder die neue Karte vom Taschengeld kaufen lassen, danach weiß sie den Wert so einer Fahrkarte ganz sicher zu schätzen.
Ich frage mich gerade, wie es meine Kinder all die Jahre geschafft haben, ihre Fahrkarte nicht ein einziges Mal zu verschusseln ...
Würgen hat einen erzieherischen Effekt UND befriedigt meinen Frust :-)