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Breite Zustimmung?

Dienstag, 1. Mai 2007

In Kiel wurde Schleswig-Holsteins Innenminister und SPD-Landesvorsitzender Ralf Stegner von einer Torte am Arm getroffen, als sich SPD-Kritiker Luft verschafften. Doch dies tat der Politiker geschickt ab. Laut Focus sagte er, verwirrte Einzelne könnten nicht überdecken, was es an breiter Gemeinsamkeit zwischen Sozialdemokratie und Gewerkschaften gebe.

Da geht Herr Stegner aber einen bequemen Schritt, solche Kritiker als verwirrt abzutun. Dabei übersieht er wohl, dass die Kritik an der SPD durchaus nicht nur von verwirrten Einzelnen ausgeht und dass die Gewerkschaften in sehr vielen Punkten völlig anderer Meinung sind als die SPD. Ob Rente mit 67 oder Pendlerpauschale - der DGB bezieht eindeutig Stellung GEGEN die Politik der Regierung. Vielleicht ist ja auch Herr Stegner verwirrt, weil er der Wahrheit nicht ins Auge sehen will?

 

Allerdings ist es offenbar modern geworden, Kritiker auf diese Art herabzuwürdigen. Besser die Andersdenkenden als verwirrt abtun als zu riskieren, dass noch mehr Menschen ihrem Unmut Ausdruck verleihen. Zudem erweckt es ein sehr viel besseres Bild in den Medien, wenn man nachsichtig auf die Verwirrten schaut, statt sich mit deren Kritik an der eigenen Politik zu befassen.

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