Heute Abend fand der Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2007 statt. Zur Wahl standen:

• Heinz Rudolf Kunze mit Die Welt ist Pop (Deutsch-Rock)
• Monrose mit Even Heaven Cries (Ballade)
• Roger Cicero mit Frauen regier'n die Welt. (Deutscher Swing)

Gewonnen hat - zu meinem Entsetzen - Roger Cicero. Im Vorfeld sagte er, dass noch kein Künstler mit deutschem Swing angetreten ist. Das stimmt, und es hatte vermutlich auch einen Grund. Wieder einmal haben wir einen Künstler am Start, der den Trend des ESC vollkommen verschlafen hat. Spätestens seit Lordi im Jahr 2006 den Wettbewerb nach Finnland geholt hat, müsste eines klar sein - die Zeit der biederen, braven Songs ist vorbei. Schnelle, harte Rhythmen und fetzige Auftritte sind es, die punkten. Nicht Swing, der niemanden hinter dem Ofen hervor lockt und vor allem kein deutscher Swing, dessen Text zum einen an unsägliche Schlagerlieder der 60er Jahre erinnert und zum anderen (vielleicht zum Glück) von nur wenigen Ländern überhaupt verstanden wird.

Ehrlich gesagt hatte kein Song das Potenzial, in Helsinki einen größeren Erfolg als Platz 10 zu erreichen. Auch die Monrose mit ihrer Allerwelts-Singsang-Ballade nicht, die zumindest in meinen Augen der geeignetste Song an diesem Abend war. Mit Cicero befürchte ich jedoch, dass wir nicht über Platz 20 hinaus kommen.

Nicht, dass mich jemand falsch versteht - alle drei Songs waren für sich genommen ganz ordentlich. Nur nicht für den Eurovision Song Contest. Nicht nach Lordi 2006. Germany - zero Points