Woran misst man ein Unternehmen, ob klein oder groß? Vor allem daran, wie es mit Fehlern umgeht.

Die schlechteste aller möglichen Varianten erlebten wir heute bei Tonis Pizza-Blitz aus Kandel, wobei die Bestellung über die App von Lieferservice erfolgte.

Was war geschehen?

Wir hatten drei Pizzen und zwei Salate bestellt - für Jens, meine Liebste und mich. Hungrig freuten wir uns auf die Lieferung - aber siehe da, es wurden nur zwei Pizzen und zwei Salate geliefert.

Kein Problem, sollte man annehmen. Schließlich hätte man diese eine Pizza einfach nachliefern können.

Aber dazu hatte der Chef keine Lust. Stattdessen wollte er uns eine Gutschrift geben.
Nur - von einer Gutschrift wird man nicht satt. Daher sagte ich, er möge uns bitte die Pizza liefern - woraufhin er sagte, die Pizza bekämen wir nicht mehr, Rülzheim liege zu weit entfernt. Wir könnten sie ja selbst abholen kommen, gegen zehn Prozent Rabatt!

A-ha!

Noch einmal zur Klarstellung - unsere Bestellung war ordentlich übermittelt worden; der Fahrer hatte schlicht eine Pizza zu wenig erhalten.

Es gab dann ein wenig Hin und Her mit dem Ergebnis, dass wir die Lieferung komplett stornierten. Zwar regte sich der Chef darüber maßlos auf, aber wir sind gezwungen, auf jeden Fall eine dritte Pizza zu bestellen - und jeder Lieferservice hat einen Mindest-Bestellwert. Für eine einzelne Pizza fährt niemand. 

Statt also das Benzingeld für die doppelte Fahrt zu verlieren, kaum ein Euro, verlor Tony - so der Chef so heißt - eine Bestellung im Wert von etwa 34 Euro.

Und nicht nur das - wir werden dort garantiert niemals wieder bestellen.

So ist das, wenn man keinen Service bieten will - nicht einmal bei selbstverschuldeten Fehlern! Am Ende ist der Verlust deutlich höher!