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Morgen Kinder wird's was geben ...

Abgelegt unter Satire
Donnerstag, 23. Dezember 2010

Morgen ist Weihnachten. Jeder hat so seine Rituale, und hier nun, wie bei uns gefeiert wird:

An Heilig Morgen schmücke ich den Baum (künstlich), den ich heute schon aufstelle, damit er sich entfaltet.
Mittags nehme ich das erste und letzte Bad des Jahres, putze zum ersten und letzten Mal 2010 meine Zähne und vergesse auch die Ohren nicht.
Anschließend quäle ich die Katze, denn an Weihnachten soll man Spaß haben. Die Kinder werden gezwungen, die Kohle aus dem Keller und das Wasser aus dem Brunnen vor dem Hause zu holen, meine Frau stampft das Korn zu Mehl - wir wollen ja was Gutes auf dem Tisch haben.
Abends gehen wir in die Kirche Satans, um dort der Geburt des Antichristen zu gedenken, der zu uns Menschen kam, um uns von der Moral der Monotheisten zu befreien, jedoch leider auf irgendeinem Bahnsteig versauerte, weil die Bahn die Züge ausfallen ließ. Dort erfror er, so dass wir einen blauen Eiszapfen anbeten.
Anschließend gehen wir nach Hause, packen unsere überteuerten, nutzlosen Geschenke aus, quälen die Katze und essen, was wir zuvor zubereitet haben; Mehlfladen mit im Mund zerkauten Kräutern, wie es bei manchen Indios heute noch Sitte ist.

Am Ersten Weihnachtstag machen wir es uns gemütlich. Wir quälen gleich nach dem Frühstück die Katze, dann gibt es Brunch. Vorher holt jener, der die Kohlen am Vortag aus dem Keller holte, nun das Wasser aus dem Brunnen - und umgekehrt.
Die Kinder, so sie noch nicht erwachsen sind, werden ins Zimmer gesperrt, denn heuer sind wir es, die eine weihnachtliche Orgie der Kirche auszurichten haben. Wir reißen uns Punkt drei die Kleider vom Leib und fallen übereinander her. Wer möchte, darf die Katze quälen, ansonsten treibt es jeder mit jedem.
Anschließend holen wir die eingesperrten Kinder aus dem Zimmer und spielen ein paar Spiele - der Verlierer wird gequält, damit sich die Katze erholen kann.
Abends gibt es nur eine Kleinigkeit, ehe wir erschöpft und nun wieder alleine - die Kirchenmitglieder sind gegangen - einen Film anschauen. Dieser entspricht dem weihnachtlichen Gefühl, ich denke an Saw oder Resident Evil 1-3. Zum Schluss, schon auf dem Weg zum Bett, quälen wir die Katze.

Am Zweiten Weihnachtsfeiertag steht das familiäre Besäufnis an. Zu diesem Behufe fahren wir zu den lieben Anverwandten. Dort laden wir unsere Geschenke ab, schlingen das Essen in uns hinein und spülen mit mehreren Litern Wein, Bier, Schnaps, Met, Sekt und Likör nach. Wir quälen den Hund des Hausherrn, reißen dem Hamster die Haare aus und schauen nach, was das Meerschwein unter seinem Fell trägt.
Abends, wieder zu Hause, steht eine weitere Orgie an, so dass wir die minderjährigen Kinder einsperren. Sie dürfen die Katze haben und quälen, damit sie sich nicht langweilen, während wir anderen Gläubigen unsere Liebe zueinander feiern. 
Nach dem Sex stopfen wir den restlichen Stollen sowie alle noch verbliebenen Süßwaren in uns hinein und laufen nackt durch den Ort, um wie einst Satan erbärmlich zu frieren. Die Bahn bewerfen wir mit Kot, den wir zuvor produziert haben, dann singen wir ein Lied und beenden das Fest. Die Kinder dürfen aus dem Zimmer, die Katze ist reif für den Psychiater und alle freuen sich auf Silvester. Boah, wird das eine Sause ...

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Stefan Hofmann /
Donnerstag, 23. Dezember 2010
Das ist ja wie bei uns! Naja, nur dass wir weder Katze noch Hund haben.

In diesem Sinne auf ein schönes Weihnachtsfest, auch an alle Mitesser - ähm, ich meinte natürlich Mitleser dieses Blogs.