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Satire ist ...

Freitag, 5. Januar 2007

Satire (lat. satira; von satura lanx: „mit Früchten gefüllte Schale“, im übertragenen Sinne: „bunt gemischtes Allerlei“; früher fälschlich auf Satyr zurückgeführt, daher die ältere Schreibweise Satyra) ist eine Spottdichtung, die mangelhafte Tugend oder gesellschaftliche Missstände anklagt.

 

Soweit die Wikipedia zum Thema Satire. Die Satire behandelt ernste Themen, in dem sie diese ins Absurde führt. Es ist keine Form der Comedy, sondern ein probates Mittel, um Themen zu beleuchten. Dies als Einleitung.

In der aktuellen C't beschwert sich eine Leserin auf der Leserbriefseite darüber, dass im Editorial der vorangegangenen Ausgabe satirisch auf das Killerspiele-Verbot und Amokläufe eingegangen wurde. Laut ihrer Meinung darf man ein solch ernstes Thema nicht satirisch behandeln, denn es würde die Opfer und deren Angehörige verhöhnen.

Wäre dem tatsächlich so, dürfte man auch keine Satire über Hitler, Hussein oder andere Massenmörder der Geschichte machen. Doch gerade hier zeigt sich der fatale Irrtum, dem manche Menschen erliegen. Nur, weil Satire auf den ersten Blick lustig wirkt, übersehen sie den Sinn und den Hintergrund. Wenn Politiker nach einem Amoklauf reflexhaft nach einem Verbot für "Killer-Spiele" rufen und populistisch angebliche Beweise dafür liefern, dass Spiele gewalttäig machen, wenn vorgebliche Wissenschaftler dubiose Statistiken vorlegen, die dies untermauern, dann darf man das nicht satirisch aufarbeiten; man muss! Wie sonst könnte man den Politikern besser vor Augen führen, wie sinnlos ihre Handlungen im Bezug auf das Vermeiden von Amokläufen sind? In früheren Zeiten hielten sich Fürsten und Könige Hofnarren, die auf ebenfalls satirische Art Kritik an den Entscheidungen ihrer Herrn äußerten. Heute gibt es diese Hofnarren nicht mehr. Und Stoiber wollte ja nicht nach Berlin ...

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