Gestern ist es wieder passiert - ein Jugendlicher lief in seiner ehemaligen Schule Amok. Über 30 Menschen wurden verletzt, ehe sich der Täter selbst richtete.

Und, wie könnte es auch anders sein, zeigen die Politiker heute wieder ihre typische Reaktion: Verbot für Killer-Spiele. Denn siehe, der Täter hat seine Freizeit mit solchen Spielen verbracht. Wie sinnlos diese Forderung ist, wie weit sie an der Realität vorbei geht, scheinen sie wahlweise zu ignorieren oder schlicht nicht zu begreifen.

Sicher, auch ich bin der Meinung, dass manche Spiele nicht in die Hände von Kinder gehört. Aber die Schuld für solche Geschehnisse Computerspielen in die Schuhe zu schieben ist nicht nur zu einfach, sondern schlicht falsch. Auch in anderen Ländern werden diese Spiele gespielt. Dennoch laufen dort keine Jugendlichen Amok. Warum wohl?

Statt sich also auf Spiele und deren Verbote zu stürzen, sollten die Politiker lieber die wahren Ursachen für solche Taten suchen und Abhilfe schaffen. Denn eines ist klar - es wird auch nach einem Verbot zu solchen Taten kommen. Denn die Ursachen liegen meiner Meinung nach in einer Perspektivlosigkeit, in einer zu harschen Gesellschaft, in der Leistung und nicht mehr der Mensch im Vordergrund steht. Doch dies zu ändern mag den Politikern zu schwer erscheinen. Ein Verbot für "Killer-Spiele" hingegen ist schnell beschlossen. Aber was, wenn die Amok-Läufe dennoch nicht aufhören? Und damit rechne ich leider fest.