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Linux und Schriftsteller - just good friends

Abgelegt unter Aus der Werkstatt
Donnerstag, 18. Oktober 2007

Es gibt Kunstrichtungen, die fordern von den Künstlern hohe Ausgaben. Und dann wieder gibt es welche, die kommen mit bescheidenen Mitteln aus. Schriftsteller haben inzwischen das Glück, ihre Ausgaben niedrig halten zu können. Sie brauchen einen Computer, eine ordentliche Textverarbeitung und die Möglichkeit, Recherche betreiben zu können. Dann noch ein Drucker, und schon sind sie zufrieden.

All das kann Linux erfüllen. Und dies ohne Lizenzkosten, ohne Kaufpreis und ohne die Angst, etwas Illegales zu tun. Ein durchschnittlicher, gebrauchter Rechner, gekauft bei eBay, wird dank Linux zur perfekten Schreibmaschine für Autoren.

Als Grundlage dient PCLinuxOS, oder auch PCLos. Dieses Linux zeichnet sich durch besondere Einfachheit und einen kompletten Funktionsumfang aus. Die Installation ist schneller als bei Microsoft Windows und geht zudem leichter von der Hand. Die deutsche Version kann aus dem Netz gezogen und auf CD gebrannt werden; legal und kostenfrei. Die Hardware wird in der Regel problemlos erkannt und eingebunden, Treiber für Grafikkarten sind leicht nachzurüsten (was auch bei Windows geschehen muss!).

Nach der Installation des Grundsystems erwartet den ungeduldigen Autor bereits die erste Überraschung – alles, was er für seine Arbeit benötigt, ist bereits auf der Platte.

Nicht nur das Betriebssystem, sondern auch der beliebte Webbrowser »Mozilla Firefox« sowie das gleichfalls beliebte eMail-Programm »Mozilla Thunderbird« stehen bereit.

Doch halt – ein Autor schreibt seine Romane und Kurzgeschichten nicht als eMail. Er braucht eine Textverarbeitung. Eine gute Textverarbeitung.

Auch diese ist bereits nach der Installation vorhanden. Und nicht nur die, sondern ein komplettes Office-Paket mit Präsentationsprogramm, Tabellenkalkulation und einem Zeichenprogramm. »Open Office« heißt das Paket, und es bietet nicht nur eine hohe Kompatibilität zu MS Office, sondern es kann auch all das, was ein Office-Paket heute können muss. Das einstige Star Office ist eine echte Alternative zu MS Office, und wie die anderen Programme auch kostenfrei. Selbst die Ausgabe der TExte als PDF ist damit kein Problem.

Nun will man als Autor nicht nur Texte in seinen Rechner hacken, man will seine Ideen auch Strukturieren. Außerdem braucht man ein System, um Notizen ablegen zu können.

Beides ist möglich. Ein komplettes Flowchartprogramm kann kostenfrei nachinstalliert werden. Es heißt »Kivio«, wird aus dem Netz nachgeladen und ist in wenigen Minuten installiert.

Tuxcards hingegen liefert den Zettelkasten, der dank Baumstruktur Ordnung in Ideen, Namen und Fakten der Geschichten bringt.

Bleibt noch der PIM, also Kalender und Adressbuch. Auch dieser ist nach der Installation bereits auf der Platte. Nur heißt er unter Linux Kontact und kostet gar nichts.

Manche Autoren, der Schreiber dieses Textes eingeschlossen, braucht bei der Arbeit Musik. CDs, MP3-Dateien oder Videoclips. Bitte – die entsprechenden Abspielprogramme sind bereits bei der Installation auf die Platte gespielt worden. CD in die Schublade oder Playlist ausgewählt, Lautsprecher an Musik erklingt. Wer zwischendurch, zur Entspannung, ein Spiel riskieren will, hat auch damit keine Probleme. Linux bietet eine Vielzahl verschiedener Spiele, von Action über Sport bis zu Geschicklichkeit.

Wer Grafiken in seine Texte einbindet, benutzt Gimp, eines der beliebtesten Grafik-Programme, auf das auch Profis zurückgreifen. CDs und DVDs brennen ist mit K3b von Anfang an möglich und auch eine DVD mit dem Lieblingsfilm anzuschauen ist nach kostenfreier Installation eines Codecs problemlos.

Dadurch, dass die Paketquellen mit all den Programmen und Tools über einen einzigen Programm-Manager installiert werden können, entfällt die Suche nach den Dateien im Web.

 

Und jetzt vergleichen wir das mit Microsoft Windows. Nach der Installation des Betriebssystems ist noch kein Office-Paket installiert, CDs brennen ist nicht möglich und ein brauchbares Grafiktool fehlt ebenfalls.

All das muss einzeln nachinstalliert werden. Die Zeiten, in denen Linux schwer zu installieren war und Windows darum einen klaren Vorteil hatte, sind vorbei. Heute ist es genau andersrum.

Und das Schönste – PCLinuxOS ist eine Live-CD, sie kann ohne Risiko getestet werden. Erst, wenn man sich von den Qualitäten überzeugt hat, installiert man es. Einen Praxistest von PCLos findet man hier.

(Copyright-Hinweis: Microsoft, Windows und MS Office etc. sind eingetragene Markenzeichen der Microsoft Corporation)

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