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Freier Zugang zu Informationen ist laut Springer kommunistisch

Abgelegt unter Allgemein
Freitag, 13. November 2009

Das zumindest sagte Springer-Chef Döpfner auf dem Monaco Media Forum. Konkret sagte er unter anderem:

"Es ist einfach falsch zu denken, im Web müsse alles kostenlos sein. Die Theorie, dass es einen freien Zugang zu Informationen geben soll, gehört zum Absurdesten, was ich jemals gehört habe. Dies ist ein spätes ideologisches Ergebnis von Webkommunisten: Nur wenn alles kostenlos ist, ist es demokratisch."

Die großen Medienmenschen wie eben Döpfner oder auch Murdoch sehen das Web mit seinen schnellen Informationen als Problem, denn die wenigsten Menschen sind bereit, für rasche Informationen zu zahlen. Sie sind es inzwischen gewohnt, eine Suchmaschine zu befragen, die Informationen zu lesen - oder eben weiterzuklicken, wenn sie dafür Geld zahlen sollen. Jemand anderes wird die gleiche Information schon kostenfrei anbieten. 

Aber ist das wirklicih so falsch? Ist es eine Form des Kommunismus, wenn man für eine freie Informationsverbreitung eintritt? 

Ich denke, es ist genau das Gegenteil - denn freie Informationen sichern eine Demokratie, die ungeachtet von den gelenkten und gesteuerten Medien funktioniert. Mehr noch als das sichern freie Informationen aber, dass Menschen über sie betreffende Dinge Bescheid wissen - egal, ob sie sich einen Artikel leisten können oder nicht. 

Das Problem eines Döpfners oder Murdochs ist es doch, dass sie auf alt-hergebrachte Strukturen setzen. Sie haben nicht begriffen, dass die Welt im Wandel ist, dass die alten Modelle von einst nicht mehr funktionieren. Man kann das Schema, das einst galt und laut dem Menschen für eine Zeitung zahlten, nicht eins zu eins ins Web übertragen. Diesen Männern, so mächtig sie auch sein mögen, fehlen die Visionen, wie sie Geld verdienen UND freie Informationen anbieten können. Das ist zwar traurig, aber doch eine Tatsache. Sie hoffen auf Micropayment und eine Welt, in der man für Artikel zahlt. Nun, ich würde das nicht und sehr viele andere Menschen würden das ebenfalls nicht tun. Es ist nicht kommunistisch, freie Informationen zu verlagen, sondenr kapitalistisch, Informationen und Wissen, das alle Menschen haben sollten, verkaufen zu wollen. 

 

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