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Gesellschaftlicher Irrsinn

Montag, 14. Januar 2013

Ich möchte mit einer (unbewiesenen) Behauptung beginnen: Den Zustand unserer Gesellschaft erkannt man an den TV-Einschaltquoten.

Wenn dem so ist, und davon bin ich überzeugt, steht es verdammt schlecht um die westlichen Gesellschaften.

In der für die Werbung relevanten Zielgruppe der 14-49-Jährigen gewann auch am Sonntag "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus". Mehr als vier Millionen sahen diese Sendung und verwiesen den Tatort auf ARD auf den 2. Platz. Zwar konnte dieser den Gesamtsieg einfahren, doch das kann nur auf den ersten Blick trösten. Denn jene, die heute in der werberelevanten Zielgroppe sind, sind es in ein paar Jahren nicht mehr. Dass sich deren Gewohnheiten ändern, glaube ich jedoch nicht. 

Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass sich die Leute in Deutschland nur zu gerne von diversen Medien wie der BILD oder dem Focus im Bezug auf die neuen Rundfunkgebühren aufhetzen lassen. Wer "das Dschungelcamp" schaut, der möchte vermutlich nicht für die qualitativ sehr viel besseren Sendungen der Öffentlich-Rechtlichen zahlen. Vermutlich betrachtet er diese mit Abscheu, denn es übersteigt seinen Horizont. 

Den Politikern wird es hingegen gefallen, denn diese vier Millionen Zuschauer sind überwiegend willenlose, verblödete Affen, die ohnehin nicht wissen, was sie bei einer Wahl tun - und warum. Das geistige Niveau dürfte in unserem Land einen Tiefstand erreicht haben, wobei ich fürchte, dass es nach unten keine Grenze gibt. Dafür werden die Privatsender sorgen ...

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