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Lektüre in der Schule: Homo faber
Abgelegt unter Literatur
Montag, 14. April 2008
Nachdem mein Sohn im Unterricht mehrfach Bücher lesen musste, die sich mit dem 2. Weltkrieg befassen, hatten die Lehrer nun ein Einsehen und lassen die Kinder ein tolles Stück Nachkriegsliteratur lesen: "Home faber - ein Berich" des schweizer Autoren Max Frisch.
Man kann sicher sagen, dass dieses Werk ein Klassiker deutschsprachiger Nachkriegsliteratur ist. Ich selbst habe den Roman vor vielen Jahren gelesen und war damals bereits begeistert. Die Kritik des Autors an der Zeit, in der das Buch handelt, die Charakterzeichnungen und auch der Stil gefielen mir ausnehmend gut.
Wer ein Stück gute Literatur sucht und bisher nicht zu Homo faber griff, sollte dies nun tun, es sei ihm ans Herz gelegt.
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Freitag, 2. Januar 1970
Url: http://shinwatoshi.blog.de
\"Die Welle\" habe ich auch in der Schule gelesen, \"Die neuen Leiden des jungen W.\" genauso wie Goethes Original und den \"Ur-Faust\", \"Nathan der Weise\" von Lessing, \"Kabale und Liebe\" von Schiller und natürlich: Theodor Storm \"Der Schimmelreiter\".
Ich sage immer, dass die Kinder sich glücklich schätzen dürfen, dass ich NICHT auf Lehramt studiere, denn dann hätte ich neben Geschichte auch Deutsch genommen und sie hätten die obigen Bücher ALLE lesen müssen, zusätzlich diverse Gedichte von Hölderlin, Rielke, Lenau, Trakl & Co.
Daneben *lol* natürlich auch \"Kriegsliteratur\":
Zum WK I - ganz klar! - Remarque mit \"Im Westen nichts Neues\" inkl. dem starken s/w-Film und zum Vergleich: vom selben Autor nur für den WK II: \"Zeit zu Leben und Zeit zu Sterben\". Dann natürlich zu WK II \"Wolfgang Borchert - Die gesammelten Werke\" und zum WK I von Ernst Jünger \"Stahlgewitter\" inkl. zum Vergleich die Szenen/Kapitel, die er im laufe seines Lebens umgeschrieben hat (inkl. Vergleich der derzeitgen politischen Situation in Deutschland). Aber letzteres wäre dann wohl eher im Geschichtsunterricht.
Dass die Lehrer so durch die Geschichte hetzen und sich dann 2 oder mehr Jahre mit WK II zu beschäftigen, ist nicht Schuld der Lehrer, sondern Schuld der Kultusministerien, die einfach die Zeit verpennt haben...
Ja, es ist sehr gut, dass du keine Lehrerin wirst ;-) Ich fürchte, ich würde die Schüler nicht mit Kriegsliteratur foltern, sondern mit modernen Texten. Man muss sie ja nicht quälen :-)
Freitag, 2. Januar 1970
Hehe, ich meinte das im Bezug auf die Bücher, die sie vorher lesen mussten. Vertriebene, Flüchtlinge, Kriegsschicksale etc. Ich hatte schon Angst, das ginge so weiter. Nachdem schon im Geschichtsunterricht durch die Epochen gehetzt wird, um viel Zeit für das 3.Reich zu haben, befürchtete ich schon das Schlimmste.
Wir lasen damals "Die neuen Leiden des jungen W." (DDR-Literatur), "Die Welle" und "Die letzten Kinder von Schewenborn". Von WW2-Literatur blieben wir zum Glück verschont.