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Waffen in den USA - eine unendliche Geschichte

Freitag, 28. Dezember 2012

In den letzten Wochen starben viele Menschen, darunter auch Kinder, durch Schusswaffen. In den USA ist nun eine Debatte um Waffengesetze entbrannt. Tatsächlich sterben in den USA unglaublich viele Menschen durch Schusswaffen; es ist leicht, an Pistolen oder Gewehre zu gelangen.

Schaut man sich derzeit um, findet man vor allem in den deutschen Medien und Sozialen Netzwerken Unverständnis und die Forderung, endlich striktere Waffengesetze zu erlassen. Der Vorschlag der NRA, Schulen von bewaffneten Sicherheitsleuten bewachen zu lassen, stößt in den USA, mehr aber noch in Europa auf Widerwillen.

Tatsächlich glaube ich jedoch, dass Waffengesetze das eigentliche Problem nicht lösen können.

Moore zeigte in seinem Film Bowling for Columbine auf, dass es in Kanada ebenfalls enorm viele Waffen gibt, die Zahl der Zwischenfälle mit Schusswaffen jedoch deutlich geringer ist, als in den USA. Mehr noch - zur Zeit des Films gab es in Kanada etwa halb so viele Zwischenfälle wie in Deutschland. Und wir haben wirklich strenge Waffengesetze.

Das Problem liegt also ganz wo anders, und die Debatte um strengere Gesetze und der Widerstand der NRA ist lediglich ein Theaterstück, das von den eigentlichen Ursachen ablenkt. So, wie die Debatte um Killerspiele in Deutschland von der Problematik ablenkte. Obwohl unsere Nachbarn in Austria deutlich härtere Spiele kaufen können - sie sind ungeschnitten, um Gegensatz zu den deutschen Versionen - gibt es weniger Zwischenfälle. Allein das beweist, dass die Politiker mit den Killerspielen lediglich ein Kammerspiel aufführten. Sie mussten etwas tun, um die Wackeldackel vor den TV-Geräten zu besänftigen. Gleichzeitig hatten sie aber keine Ahnung, was da eigentlich los ist. Also schossen sie sich auf ein Medium ein, das viele der Wackeldackel ohnehin nicht verstehen. Sie konnten ihm die Schuld geben, die Medien stimmten ein und die Wähler waren zufrieden.

Das Problem ist damit aber nicht aus der Welt.

In den USA wird es nicht anders sein. Selbst wenn man nun schärfere Gesetze erlässt, wird es wieder und wieder zu diesen Zwischenfällen kommen.

Moore macht in seinem Film ein Klima der Angst aus, das zu entsprechenden Exzessen führt. Es ist durchaus möglich, dass es tatsächlich darum geht. Dass die Menschen dank Terror, Krise und einem Gefühl der Hilflosigkeit in ständiger Angst leben. Die Regierungen im Westen unterstützen diese Angst, denn mit ihr lässt sich ein Überwachungsstaat aufbauen, wie ihn die Welt nicht einmal zu Zeiten der Nazis, der DDR oder der UDSSR gesehen hat. 

Und die Wackeldackel nicken all das ab - denn sie haben Angst.

Ist die Idee, Schulen in den USA von bewaffneten Wachdiensten schützen zu lassen, also wirklich so dumm?

Ich glaube, es wäre tatsächlich angezeigt. Sicher, die NRA hat ihre ganz eigenen Interessen, die Waffengesetze unangetastet zu lassen. Aber selbst wenn man gewisse Waffenarten für Bürger unzugänglich macht, bleibt imho das Problem bestehen. Und so lange dem so ist, sollten Menschen mit Waffen in den Fluren stehen, und Amokläufer stoppen. 

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