<- Zurück zu: Home

Zögern kostet Leben

Abgelegt unter Allgemein
Sonntag, 5. April 2009

Wie nun bekannt wurde, hätten bei dem verheerenden Amoklauf Menschen gerettet werden können. Jene, die in dem Autohaus starben, könnten wohl noch am Leben sein – wenn ein Polizist nicht auf die Beine des Amokläufers geschossen hätte, sondern auf dessen Brust oder Kopf.
Sicher, oftmals ist es überzogen, wie Beamte etwa in den USA vorgehen. Aber einen Amokläufer muss man mit allen Mitteln stoppen. Hier hat der Staat die Pflicht, das Leben Unschuldiger zu schützen. Selbst, wenn dies den finalen Schuss bedeutet.
Eine Panne, wie es heißt, war es wohl nicht. Lediglich die falsche Vorgabe. Ein gezielter Schuss, und die Opfer des Autohauses könnten das nächste Osterfest feiern.

<- Zurück zu: Home

+ Kommentar verfassen
Dämonengeist /
Donnerstag, 1. Januar 1970
Hi Gunter!
Da ich hin und wieder auch mal einen Blick in deinen Blog werfe, hinterlasse ich jetzt auch mal einen Kommentar...
Du schreibst davon, dass 'der Staat die Pflicht' hat - allerdings ist es nicht der Staat, der auf die Beine geschossen hat, sondern ein Polizist, ein Mensch wie du und ich. Und in dieser Situation zu sein, wie dieser es war, ist es sicher nicht so einfach, derart über das Geschehen nachzudenken, wie im Nachhinein es zu kommentieren.
Kommentar:
Hallo,

zuerst einmal repräsentiert jeder Polizist eine der drei Säulen unseres Staates. Abgesehen davon sieht das Gesetz in BW den "Finalen Rettungsschuss" vor - der Beamte hätte ihn nach den Maßgaben einsetzen dürfen. Warum tat er es also nicht? Ich glaube nicht, dass er die Situation falsch einschätzte. Entweder er hatte Angst, es zu tun - dann war es ein Versagen der Ausbildung. Oder es gab andere Gründe, die nicht bei ihm lagen. Fakt ist - hätte er nicht auf die Beine geschossen, sondern einen tödlichen Schuss angesetzt, wären die Menschen aus dem Autohaus noch am Leben. und wo waren die Scharfschützen, die das Drama hätten beenden können?
Dämonengeist /
Donnerstag, 1. Januar 1970
Ich bin kein Polizei-Experte und auch kein Psychologe, und ich weiß auch nícht, was für eine Art von Polizist (Streifenbeamte, SEK, Spezialkommando,...) in dem Bericht nun gemeint war (das steht da nämlich komischer Weise nicht). Aber es ist letztenendlich etwas anderes, das Töten in solchen Situationen zu trainieren als es auch wirklich zu tun. Der Mann wird sicher auch nicht in so allgemeinen Floskeln gedacht haben, wie du sie im Nachhinein aufstellen kannst.
Und es hilft auch wirklich niemandem, jetzt mit dem Finger jemanden zu zeigen, der - möglicherweise - anders hätte handeln können (obwohl man gar nicht alle Fakten kennt - deshalb kann ich dir auch nicht sagen, wo die Scharfschützen waren - vielleicht war es in dieser Situation gar nicht möglich, Scharfschützen in der Nähe zu haben. Wer weiß...). Derjenige wird sicher schon genug mit sich selbst zu tun haben.
Mir geht es auch gar nicht darum, zu sagen, dass die Leute durch einen finalen Schuss nicht gerettet worden wären, sondern darum, dass du die ganze Situation sehr pauschal ananlysierst.
Kommentar:
Weißt du - in Deutschland ist die Polizei für den Schutz der Bürger zuständig. Sonst niemand. Man darf sich nicht selbst bewaffnen, man muss darauf hoffen, dass man geschützt wird. Da kann ich wohl verlangen, dass der Staat seine Polizisten so ausbildet, dass sie ihren Job tun können. Denn wenn nicht, dann sterben Menschen. So wie geschehen. Und das darf nicht sein, wenn man sich auf eben jene Menschen verlassen muss. Oder denkst du, die Angehörigen der Opfer hätten besonderes Mitleid mit dem Beamten?
a3kHH Kruse /
Donnerstag, 1. Januar 1970
Das Problem scheint mir weniger die "falschen Vorgaben" zu sein, sondern mehr die Angst der heutigen Deutschen vor physischer Gewalt. Wird jemand tatsächlich gewalttätig, steht der Rest der Bevölkerung diesem Ausbruch hilflos gegenüber. Das zeigt sich in der fehlenden Zivilcourage im Alltag und kulminiert in dem (von Dir zu Recht moniertem) fehlenden finalem Rettungsschuß.
Kommentar:
ack