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Bei Kaufhof künftig keine USK 18-Titel mehr
Kaufhof hat bekanntgegeben, dass es in der Galerie Kaufhof künftig keine USK-18-Titel mehr geben wird, um den Jugendlichen ein gewaltfreies Sortiment zu bieten. Eine Sprecherin bezeichnet diesen Schritt als mustergültige Reaktion auf den Amoklauf vom vergangenen Mittwoch in der Kreisstadt Winnenden, so gulli:news.
Ich bezeichne diesen Schritt als groben Unfug, Augenwischerei und Geldmacherei.
Denn zum einen sind nicht alle Spiele, die auch Gewalt enthalten, USK-18-Titel. Vor allem jener, der bei jeder "Killerspiel-Debatte" wieder auf den Tisch kommt - Counter Strike - ist ein USK-16-Titel. Damit wird er auch weiterhin verkauft, was das vorgebliche Ziel der Galeria Kaufhof ad absurdum führt.
Zum anderen dürfen Jugendliche und Kinder ohnehin keine USK-18-Titel erwerben. Man schützt sie also nicht, man schreibt lediglich erwachsenen Käufern vor, was sie kaufen dürfen und was nicht. Denn die Angestellten an der Kasse haben darüber zu wachen, ob Spiel und Alter des Käufers passen. Die Spiele aus dem Regal zu nehmen bewirkt also gar nichts.
Viel wahrscheinlicher ist, dass Galeria Kaufhof damit das Marketing ankurbelt und all den verschreckten Menschen da draußen suggeriert, dass sie besser dort als wo anders einkaufen, dass ihre Kinder dort geschützt sind - und das soll die Kasse kräftig klingeln lassen. In meinen Augen versucht Galeria Kaufhof hier mit dem Leid der Opfer und der Angst der Unwissenden den großen Reibach zu machen.
Aber eines ist gut - man muss gar nicht in der Galeria Kaufhof einkaufen. Weder Spiele noch sonst etwas. Und genau das werde ich künftig auch vermeiden - den Einkauf dort.
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