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Killerspiele und Pornobilder

Abgelegt unter Allgemein
Freitag, 13. März 2009

Das sind die Dinge, die man auf dem Rechner des jüngst Amok gelaufenen Schülers aus Winnenden fand.
Und doch, obwohl es in den Medien immer mal wieder kurz erwähnt wird, bleibt das laute Gebrüll nach einem Verbot von "Killerspielen" bisher aus.

Vielmehr ist das Waffengesetz nun wieder ein Thema. Selbst wenn einer der Befragten angab, der Amokläufer habe auch Crysis gespielt und dort den Rückzug gelernt. "Die Jugendlichen bräuchten sich nichts mehr auszudenken, es sei alles schon da."

Ah ja, ein höchst lehrreiches Spiel, dieses Crysis, wie es scheint. Zumindest für Amokläufer. Und wirklich gleicht das Szenario dem einer Schulschießerei verblüffend, wie wir in der Wikipedia lesen können:

Die Handlung von Crysis spielt im Jahr 2020 auf den (fiktiven) tropischen Ling-Shan Inseln irgendwo im Ostchinesischen Meer. Nach einer Invasion der Nordkoreanischen Volksarmee (KVA) wird der Spieler als ein Mitglied einer US-Amerikanischen Spezialeinheit entsandt, um ein dort gefangen gehaltenes Archäologenteam zu befreien. Die fünf Mitglieder des Spezialteams Raptor besitzen einen hochentwickelten Nanosuit, mit dessen Hilfe sie wahlweise ihre Panzerung, Stärke oder Geschwindigkeit erhöhen oder sich in einem Unsichtbarkeitsfeld verbergen können.

Ja, solche Spiele sind geeignet, Amokläufer zu schulen. Zumal zwischen Umgang mit einer Beretta und dem Umgang mit einer Maus kein Unterschied besteht. Der Rückstoß ist das Gleiche, man hält die Maus wie eine Pistole und ein Klassenraum ist nicht größer, als ein 19-Zoll-Monitor.

Das Waffenrecht zu verschärfen halte ich im Übrigen ebenfalls für Augenwischerei. Jemand läuft doch nicht Amok, nur weil Waffen im Haus sind. Wir müssen die Krankheit behandeln, und nicht die Symptome.

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