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HHvA und die komplizierte Welt II

Samstag, 22. September 2012

Offenbar merkt HHvA selbst, dass er sich mit seinem Artikel ein wenig in Bereiche gewagt hat, in die er besser nicht vorgedrungen wäre. Wie anders ist es zu erklären, dass sich er sich Kommentare zum ersten Teil verbittet?

Ein User namens Jürgen hat - vielleicht nach der Lektüre meines Blogs, vielleicht, weil er selbst ein heller Kopf ist - den Untergang der DDR eingeworfen.

Dem muss HHvA natürlich widersprechen, das sei alles andere als einfach gewesen (war es letztlich dann doch, aber egal). Wichtiger ist, wie sein Kommentar zum Kommentar endet:

Und nun bitte, meldet Euch nur zum zweiten Hälfte des Artikels zu Wort ...

Und in diesem geht es überwiegend um Heftromane.

Nun ja, kein Wunder, auf diesem Gebiet ist er - seiner Meinung nach - ein Experte. Aber was sagt solch eine Handlung denn über ihn aus? Ist er sich so unsicher, dass er keine Debatte über die von ihm aufgestellten Thesen zulässt? Was bitte sind das denn für Thesen - und sind es nicht genau solche Dinge, die er in dem Artikel eigentlich angreift? Aussagen ohne Fakten?

Aber gut, kommen wir seinem Wunsch nach und sprechen wir nur noch über den zweiten Abschnitt. Da finden wir zum Beispiel diesen Satz:

Aber es wie so oft mit der Meinung. Sie entsteht nicht aus den Fakten, sondern aus Verallgemeinerungen eigener Überzeugungen. Aus Glauben wird Tatsache … Und schon entstehen sie wieder: die einfachen Wahrheiten.

Wer sie hört, sollte laufen. […]


Nun ist er als Chefredakteur für die Inhalte auf seiner Webseite verantwortlich. Also müsste man doch annehmen, dass er zumindest Wert darauf legt, dass solche "einfachen Wahrheiten" im Zauberspiegel keinen Platz haben.

Schade nur, dass er und viele seiner Mitarbeiter genau diese "einfachen Wahrheiten" in die Welt plärren.

So findet man etwa diesen Satz in einer Nachricht:

Die neuen Storys haben mit Dan Shocker nichts zu tun und können den Geschichten von damals auch nicht im Entferntesten das Wasser reichen.

Die Hervorhebung ist von mir und zeigt eine solche "einfache Wahrheit", die eine eigene Meinung verallgemeinert und zum Fakt erklärt. Und das mitten in einer Nachricht, und nicht als Kommentar gekennzeichnet.

Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Nur - wenn er dies bei anderen so ablehnt, müsste er es denn in einem Medium, für das er die Verantwortung trägt, nicht abstellen? Müsste es ihm nicht ein Bedürfnis sein, solche Unsitten zu unterbinden? 

Einen weiteren Punkt möchte ich erwähnen. Die Überschrift des Artikels lautet ja:

Fürchtet Euch vor den »Einfachen Antworten« - Die Deppen der Nationen

Ob seine Mitarbeiter schon begriffen haben, wie sehr er sie gerade beleidigt?

Ich fürchte, dieser Artikel ist ein äußerst unglückliches Pamphlet geworden … ;-)

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