Kandidat in Warteschleife
Seit Oktober 2011 steht für mich fest, dass die SPD ihren Kanzlerkandidaten gefunden hat und alles, was ab dann kam, nichts anderes als Ablenkung war, um den Kandidaten zu schützen. Denn bis zu den Wahlen ist es noch eine Weile hin; Zeit genug für den politischen Gegner, Schmutz auszugraben.
Steinbrück und Schmidt zu Gast bei Jauch - und Schmidt, auf den die Deutschen heute einen sehr viel klareren Blick haben als zu seiner Zeit und den sie verehren wie keinen anderen Altkanzler, sagt die entscheidenden Worte: Er kann es.
Ab diesem Moment stand für mich fest, dass Steinbrück gegen Merkel antreten wird. Schmidts Worte sind ein Ritterschlag, der sowohl in der Partei als auch beim Volk vernommen wird.
Das Buch der beiden ist zudem ein kluges Werk, das man in einer ruhigen Woche goutieren sollte; ich kann es jedem empfehlen.
Und auch in diesem Buch ist eine Aussage ganz klar - Schmidt hält Steinbrück für den geeigneten Kanzlerkandidaten.
Was bitte braucht ein SPD-Politiker mehr?
Wenn nicht irgendwelche Skandale aufkommen oder von der Presse aufgekocht werden, wird Steinbrück gegen die Merkel antreten und wahrscheinlich gewinnen. Das ist heute meine Vorhersage.
Ob die SPD tatsächlich vor der CDU liegt, vermag ich nicht zu sagen. Aber die Grünen werden die FDP schlagen und die Piraten imho in den Bundestag einziehen - und eine Kanzlerschaft von Steinbrück mittragen. Die Mehrheitsverhältnisse werden am Ende bei Steinbrück liegen, dessen bin ich mir sicher.
Darum halte ich es übrigens auch für eine gute Sache, den Piraten die Stimme zu geben; sie bringen bei einer Rot-Grünen Regierung mit, was den momentanen Parteien fehlt. Sie können eine Kanzlerschaft von Steinbrück bereichern und er wäre sehr gut beraten, mit den Piraten zu sprechen; je früher, je besser.
Mit der Bekanntgabe des Kanzlerkandidaten kann der Wahlkampf im Grunde beginnen.
Meine Thesen stehen … Ob ich am Ende Recht behalte, wird sich 2013 zeigen. Ich hoffe es aber …
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