Monday Night Raw – Rückblick 27.08.2012
Auftakt: Jerry Lawler äußerte sich im Ring zu dem, was eine Woche zuvor geschehen war und forderte von C. M. Punk eine Entschuldigung. Natürlich provozierte dies eine Reaktion und Punk nutzte die Gelegenheit, Lawler zu diskreditieren. Zum Schluss sagte Punk, er würde Lawler blamieren – und forderte ihn zu einem Match. Lawler sagte, er würde es sich überlegen
Ein guter Auftakt mit toller Mic.-Arbeit von beiden. Punk erhielt jedoch noch eine Menge Jubel, was die WWE so sicherlich nicht wollte. Der Heel-Turn läuft so langsam ab, dass es manche nicht mitbekommen oder ihn auch als Heel bejubeln.
Das erste Match bestritten Ryback und Swagger. Bis auf einen kurzen Moment dominierte Ryback das Match und siegte schließlich auf gewohnte Weise. Bemerkenswert war lediglich der Back Drop-Botch, der Swagger Kopfschmerzen bereitet haben dürfte.
Noch mehr Ryback? Immer das Gleiche, es wird langweilig. Feed him less; oder einen richtigen Gegner.
Es folgte Layla gegen Natalya – ein Match, das mildes Interesse weckte. Ein bisschen Comedy, ein paar gute Szenen und die Divas hatten mal wieder einen Auftritt gehabt. Besser als der Royal letzte Woche, aber auch nichts Besonderes.
Vicky, die bereits darauf wartete, nach dem Kampf ins Mic. kreischen zu dürfen, ging verbal auf A. J. los, weil diese ihre Macht missbrauchen würde. Zudem sei sie die bessere GM. A. J. kam, prügelte auf Vicky ein und jagte sie davon.
Der Divas-Kampf war belanglos, aber Vicky und A. J. zeigen einmal mehr eine gute Leistung. Ein nettes, kleines Zwischenspiel, um die Fehde der beiden im Gang zu halten.
Ebenfalls nett waren die Einspielungen von Daniel Bryans Zorn-Management-Kurs. Die Story ist gut für Lacher …
Lawler akzeptierte die Herausforderung, A. J. ließ die Zuschauer per Twitter abstimmen, was für ein Match es werden soll – Table, Steel Cage oder ND.
Der nächste Kampf wurde zwischen Cena und The Miz ausgetragen. Es ging hin und her, am Ende behielt Cena die Oberhand und holte den Sieg, auch wenn Miz zwischenzeitlich dicht vor einem Sieg stand.
Warum nur? The Miz ist ein Upper-Mid-Card-Wrestler und Titelhalter, Cena ein Main-Eventer. Sinnvoll wäre das Match gewesen, würde Cena nach dem Intercontinental-Gürtel greifen, aber er will ja den Gürtel von Punk. Im Hinblick auf den nächsten PPV wäre es besser, einen Gegner für Miz aufzubauen.
Mehr Zorn-Management, nur dass nun auch Kane hinzukam. Funny …
Heath Slater durfte gegen Marella ran. Slater startete gut, schmeckte aber die Kobra und 1 – 2 – 3 war es vorbei.
Soweit so gut. Aber kurz vor dem Einsatz der Kobra kam Aksana heraus und lenkte die Schlange ab. Manche mögen da den Kopf schütteln, aber mir gefiel es, denn Marella ist eben der Rodeoclown der WWE und als solcher unschlagbar.
Weniger lustig war das Tag-Team-Match zwischen Sin Cara und Brodus Clay gegen Cody Rhodes und Damien Sandow – auch wenn Sandow in einem Promo sagte, er habe endlich jemanden gefunden, mit dem er sich intelligent unterhalten könne; eben Rhodes. Dieser befleißigte sich denn auch einer gepflegten Sprache, ging verbal auf Sin Cara los und trieb die Fehde damit weiter. Am Ende unterlagen Rhodes und Sandow durch geschickte Aktionen.
Okay, Rhodes hat ein Problem mit Masken. Erst Mysterio, jetzt Sin Cara. Sollte Raw jemals nach Gotham kommen, tut Batman gut daran, zu Hause zu bleiben … Und Brodus vs. Sandow scheint zu einer unendlichen Geschichte zu werden. Dabei ist die Fehde eher nebensächlich. Oder darf Brodus Sandow seine erste Niederlage beibringen?
Kane erzählte im Zorn-Management von seinem Leben und erinnerte an klassische Momente seiner Karriere. Yeah, großartig!
Bryan durfte in einem Match gegen R-Truth zeigen, was er im Zorn-Management gelernt hatte und machte das gut – bis R-Truth das Publikum zu lauten Yes-Rufen brachte und Bryan erst die Beherrschung und dann das Match via Count-Out verlor.
Ohne Little Jimmy geht es nicht, aber es gibt schlimmere Angle. Bryan hingegen war grandios. Er dürfte momentan DER Bringer sein. Und er spielt seine Rolle perfekt. Yes, Yes, Yes … oder so …
Den ganzen Abend wurde es angeteasert, nun geschah es – Triple H kam mit einer erstklassigen Mic.-Leistung. Er redete viel und sagte nichts, denn am Ende weiß wohl keiner, was nun herauskam. Vermutlich kommen noch ein paar motivierende Freunde, bis am Ende das Rematch steht. Das Drama wurde erwartungsgemäß auf die Spitze getrieben und damit wohl das erreicht, was die WWE wollte und beim SummerSlam noch nicht schaffte.
Ziggler kam und verhöhnte Jericho, da er dessen Titantron-Theme nutzte, was ihm verdammt viel Heat einbrachte.
Das Match bestritt er nicht allein sondern an der Seite von Del Rio und zwar gegen Sheamus und Orton. Nach einem guten Kampf gewannen Orton und Sheamus.
Nothing new under the Sun. Ablauf, Ausgang, Einmischung von außen. Alles x-Fach gesehen. Milde unterhaltsam … Ein dickes Plus aber für Ziggler, der einen tollen Heel abgibt. Nur – ein Titel würde meines Erachtens stören. So gibt sein Gimmick mehr her!
Lawler lehnte die Hilfe von Cena ab, der ihm Glück wünschte.
Zack Ryder kämpfte gegen David Otunga in einem guten Match. Mehrfach sah er dabei wie der Verlierer aus, am Ende aber gewann er überraschend.
Nach dem Match betrat Kane den Ring, würgte Ryder und chokeslammte Orunga.
Hat man sich doch noch daran erinnert, dass Ryder vor einiger Zeit kräftig gepusht wurde? Sehr gut! Davon würde ich gerne mehr sehen, denn ich mag Ryder. Und was Kane anbelangt … irgendwie sinnlos diese Aktion. Obwohl … wer würde nicht gerne einen Anwalt würgen …
Es wurde bekanntgegeben, dass Punk und Lawler in einem Steel Cage kämpfen.
A. J. entschied, dass Punk seinen Gürtel in drei Wochen beim nächsten PPV gegen Cena verteidigen muss.
Lawler stellte sich Punk im Käfig. Der King hatte einige Momente, aber natürlich siegte am Ende Punk klar. Dann wollte er Lawler zwingen, zuzugeben, dass er – Punk – der beste Wrestler der Welt sei, was Lawler trotz Prügel und Schmerzen nicht tat.
Cena kam hinzu und betrieb, dass der Cage in die Höhe gezogen wurde, um Lawler zu helfen. Punk ging ab.
DAS dürfte den Turn von Punk besiegelt haben. Eine tolle Leistung von beiden, die Lawler als moralischen Sieger zurückließ und den Slow-Turn von Punk abschloss. Ein sehr guter Main-Event, der zwar vom Resultat her klar war, das Geplänkel nach dem Kampf aber ein weiteres Element hinzu brachte, das am Ende Lawler als Gewinner erscheinen ließ.
Insgesamt hat mir diese Ausgabe von Raw ziemlich gut gefallen und ich fühlte mich gut unterhalten. Es war Comedy, Drama und Action dabei, alles in allem im richtigen Verhältnis. Die Show dauerte ohne Werbung etwa 135 Minuten. Nicht gezeigt wurde das Dark Match zwischen Cena und Big Show, welches Cena nach einem Attitude Adjustment gewann. Danke WWE :-)
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