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Advent, Advent, drei Kerzlein brennen …
Ich wünsche euch allen einen frohen dritten Advent!
Zur Feier des Tages gibt es heute wieder einen Beitrag aus der Rubrik "Wissen rund um Weihnachten" - heute zum Thema "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens.
Schaut man sich die Story von Dickens an, so könnte man den Eindruck gewinnen, Weihnachten sei auch im England des frühen 19. Jahrhundert eine große Sache gewesen. Aber das stimmt nicht.
Zwar war Dickens ein großer Fan des Weihnachtsfestes, aber dies war eher die Ausnahme als die Regel. Anfang des 19. Jahrhunderts gab man wenig auf das Christfest. Man nahm es wahr, Geschenke wurden jedoch keine gemacht und auch der Weihnachtsbaum war völlig unbekannt. Dies lag zum Teil auch daran, dass Oliver Cromwell Weihnachten als heidnischen Brauch verdammt und verboten hatte.
In der Zeit, als das Buch erschien, erlebte Weihnachten in Großbritannien eine Renaissance - zum einen sehnte man sich nach den alten Weihnachts-Traditionen aus der Zeit vor Cromwell, zum anderen hielten neue Ideen Einzug. So hatte Prinz Albert, der deutsche Gemahl von Victoria, 1841 den ersten Weihnachtsbaum im Palast aufstellen lassen, die erste Weihnachtskarte erschien 1843 und in dieser Zeit kehrte auch das Weihnachtssingen zurück.
Wenn also der alte Scrooge von Geist der vergangenen Weihnacht heimgesucht wird, ist es eher unwahrscheinlich, dass er sich selbst oder andere in fröhlichem Weihnachtsgetümmel sieht.
Dennoch wurde das Buch ein Erfolg, denn es spiegelte wider, was sich die Menschen ersehnten. Zudem trug es eine wichtige Botschaft, die gerade in der Zeit der industriellen Revolution wichtiger war als je zuvor.
Dickens, so erzählten seine Kinder später, liebte Weihnachten sein Leben lang. Er bestand auf Braten, Spiele und ein fröhliches Beisammensein. Weihnachten im Hause Dickens war etwas Besonderes und er brauchte sicherlich keinen Besuch der von ihm geschaffenen Geister.
Ich kann es ihm nicht verdenken … :-)
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