Manche wissen es schon, andere noch nicht - nach ein paar Jahren, in denen ich meine Brötchen ausschließlich als freiberuflicher Autor verdiente, stehe ich nun wieder in Lohn und Brot.

In Foren schrieb ich schon häufiger, dass ich einige Jahre in der Call-Center-Branche arbeitete und lange Zeit als Trainer und Teamleiter tätig war. Call Center haben zur Zeit einen schlechten Ruf, nicht zuletzt wegen Datenschutzproblemen bei einigen Unternehmen oder dem Bericht von Wallraff. Und doch fasziniert mich diese Branche, ihre Dynamik und ihre Herausforderungen. Es ist ein Spiel mit der Sprache auf einer anderen Ebene, die Rhetorik folgt anderen Gesetzen als das geschriebene Wort in einem Roman.

Als ich vor einigen Jahren das Call Center verließ, fehlte mir etwas. Auch wenn mir meine Arbeit als Schriftsteller Spaß machte - und immer noch macht, ist man doch als Autor sehr auf sich konzentriert. Man verbringt viele Stunden vor dem PC, der Input von außen kam in meinem Leben einfach zu kurz. Der Umgang mit anderen Menschen, die ständig neuen Herausforderungen in einem Umfeld mit Mitarbeitern - mir wurde einfach bewusst, wie sehr mir das fehlt. Erfolge werden als Autor nur mittelbar und mit großer Verzögerung spürbar, Lob gibt es selten.

Nun habe ich beides - meine Arbeit als Schriftsteller und die Anerkennung in meinem Beruf, und ich merke, dass es so gut ist! Zum einen arbeite ich als Qualitätsbeauftragter in einem Call Center, zum anderen werde ich natürlich meine Serien auch weiterhin bedienen. Meine Zeit ist nun deutlich knapper, so dass ich mich von einigen Projekten zurückziehen werde. Aber dies wird in der nahen Zukunft ein Thema sein und hier auch bekannt gegeben. "Christoph Schwarz" und "Die Schatzjägerin" laufen auf jeden Fall unvermindert weiter, Band 50 der Mystery-Serie macht große Fortschritte.

Ich will natürlich nicht verschweigen, dass bei meiner Entscheidung auch finanzielle Gesichtspunkte eine Rolle spielten, denn eine Festanstellung bietet  unter anderem auch finanzielle Sicherheit.

Selbstverständlich werde ich diesen Blog nun auch um ein Thema erweitern. Denn sowohl die tägliche Fahrt zur Arbeit wie die Arbeit selbst bieten Stories, die ich den Besuchern des Blogs nicht vorenthalten will - Input eben :-)